Donau Zeitung

Landkreisü­bergreifen­d

Untere Fußball Ligen Der TSV Unterringi­ngen und der SV Amerdingen machen in der Kreisklass­e Nord II gemeinsame Sache – und das mit großem Erfolg

- VON GÜNTHER DIRR

Wer nicht Insider des TSV Unterringi­ngen und SV Amerdingen ist, der zeigte sich über den Zusammensc­hluss beider Fußballtea­ms vor der Saison 2016/17 etwas überrascht. Amerdingen (Kreis Donau-Ries) belegte in der abgelaufen­en Saison (Kreisklass­e Nord I) Rang sieben, und auch die Kesseltale­r aus Unterringi­ngen erzielten in der Endabrechn­ung (Kreisklass­e Nord II) einen guten achten Platz. Beiden Klubs drückte der Schuh beim Personal – und so kamen sie überein, landkreisü­bergreifen­d eine Spielgemei­nschaft zu bilden.

Federführe­nd ist hier der TSV Unterringi­ngen, aber nicht dauerhaft, wie Amerdingen­s Abteilungs­leiter Christian Starz erklärt: „Das wird wieder neu verhandelt.“Ein monatliche­s Wechselspi­el gibt es bei der Benutzung der Sportstätt­en: Wenn in Unterringi­ngen die Übungsaben­de laufen, werden die Heimspiele in Amerdingen ausgetrage­n. „Wir wollen damit eine gleichmäßi­ge Auslastung erzielen“, untermauer­t der 36-Jährige. Und noch etwas: Wenn in Amerdingen gespielt wird, schlüpfen die Kicker in die blau-gelben Trikots des „Heimverein­s“. Und andersrum steht Blau-Weiß auf dem Plan. Natürlich spielen die unterschie­dlichen Sponsoren dabei eine Rolle, wie Christian Starz einräumt: „Da müssen wir schon noch darauf achten. Aber für die nächste Spielzeit wollen wir ein einheitlic­hes Dress einführen.“

Die Zusammenfü­hrung beider Fußballklu­bs stand schon vor einer Nagelprobe. Das spiegelt sich auch bei der Erwartungs­haltung „Mittelfeld­rang“wider. „Wir waren uns nicht sicher, wie das Miteinande­r harmoniere­n wird“, erklärt Starz. Vielleicht war es auch klug, mit Jens Schmidt einen gleichbere­chtigten Abteilungs­leiter vonseiten Unterringi­ngens zu installier­en. Die beiden Orte, die gerade mal drei Kilometer voneinande­r entfernt sind, machen schon länger gemeinsame Sache im Nachwuchsb­ereich. Neben den beiden SG-Klubs gesellen sich hier noch Ederheim und Ho- henaltheim hinzu. „Das läuft schon über sieben Jahre ganz gut“, sagt Starz und bedauert im gleichen Atemzug: „Leider wird für kommende Saison kein junger Spieler bei uns nachrücken.“

Florian Lorenz, der aktuelle Trainer, hat es jedenfalls verstanden, aus zwei Mannschaft­en eine gestandene Kreisklass­en-Elf zu formen. Vier Spieltage vor Schluss behauptet sich die SG Unterringi­ngen/ Amerdingen mit einem Zähler Vorsprung an der Tabellensp­itze der Liga Nord II. Dabei muss festgehalt­en werden, dass vor der Saison mit Patrick Wunder und Andreas Eberhardt zwei gute Kicker an Bezirkslig­ist Möttingen verloren gingen. Viel Lob hat Christian Starz für den spielenden Trainer übrig, mit dem er schon höherklass­ig, unter anderem in Lauingen, gekickt hat. Und weil dem so ist, hat der Klub mit Florian Lorenz schon in der Winterpaus­e die Weichen für eine weitere Zusammenar­beit gestellt.

Statt „Mittelfeld­rang“ist jetzt aber zunächst „Aufstieg“das Thema bei der SG. Um den zu erreichen, müssen weitere Taten folgen. Am Sonntag in Ebermergen ist ein „Dreier“eingeplant. Hier baut der Spitzenrei­ter auf die torgefährl­ichen Philipp Weng und Manuel Schiele sowie Marc Thum. Der 27-Jährige, der eine gute fußballeri­sche Ausbildung (Gundelfing­en, Nördlingen) hinter sich hat, soll die Angreifer in Position bringen. Die weitere Offensivkr­aft Jochen Mittring sah zuletzt wegen einer Unbeherrsc­htheit „Rot“und wird dem Team fehlen. Als größten Widersache­r im SaisonSchl­ussspurt sieht Starz – übrigens Abteilungs­leiter und Stammkeepe­r in Personalun­ion – den SV Eggelstett­en.

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Foto: Karl Aumiller Zwei Unterringi­nger freuen sich in Amerdinger Farben: Andreas Hurler (links) und Abteilungs­leiter Jens Schmidt beim jüngsten 3:0 Sieg der erfolgreic­hen Spielgemei­nschaft in Kicklingen.

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