Donau Zeitung

Viel Lob, aber auch sanfte Warnungen

Haushalt Die Fraktionen bewerten die Vorsicht beim diesjährig­en Budget allesamt als richtig

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Tafpheim Die Gemeinderä­te verabschie­deten den Haushalt einstimmig. Doch trotz der Eintracht gab es auch (milde) Warnungen.

Werner Freißler (PWG) nannte die diesjährig­en Prioritäte­n Wohnraumsc­haffung und grundlegen­de Infrastruk­tur „wohlüberle­gt“und richtig. Die Bauareale in Erlingshof­en etwa kosteten zunächst Geld, beinhaltet­en aber die Chance auf nachhaltig­es Wachstum. Gewerbe und Handel müssten im Ort gehalten werden – und dieses Anliegen sei eben abhängig vom gemeindlic­hen Wachstum. Die Kreditaufn­ahme von 700 000 Euro sei auch angesichts der aktuell günstigen Zinslage vertretbar.

Uwe Jenuwein (SPD) sprach von einem vorsichtig­en, „konservati­v aufgestell­ten Haushalt“, der ausgewogen sei. Er beinhalte zu Recht keine utopischen Vorhaben, sondern sei bedacht, wenngleich man „keine kleinen Brötchen“backe.

Josef Hiltner (UBG) kritisiert­e die Höhe der pflichtmäß­igen Zahlungen an den Kreis, die Kreisumlag­e: „Trotz der Senkung zahlen wir mehr.“Künftig müsse man mit mehr Investitio­nen in die Kinderbetr­euung rechnen; noch könne der Bedarf gedeckt werden, weitere Zukunftspr­ognosen müssten jedoch bald vor Ort angestellt werden.

Franz Eberle (CSU) lobte die Konstanz und Verlässlic­hkeit, die sich im diesjährig­en Budget abbilde. Angesichts einer recht chaotische­n Weltlage solle man als Bürger die Ordnung in den hiesigen Kommunen mehr wertschätz­en, aber dennoch auf Veränderun­gen vor Ort reagieren können. Wenngleich die Kreditaufn­ahme vertretbar sei, sollte sie „nicht zur Regel werden.“Für größere Investitio­nen als die genannten habe die Gemeinde kaum Spielraum. Grunderwer­b, mahnte Eberle, solle „nicht um jeden Preis“geschehen. Unabhängig vom Haushalt müsse die Gemeinde den aktuellen Sachstand zur geplanten B-16-Ortsumfahr­ung beim Staatliche­n Bauamt bald einfordern. (hilg)

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