„Fehlendes Spielglück“
Fußball Nachlese FCG-Trainer Schabel läuft die Zeit davon. Glött steht nicht zum ersten Mal kurz vor einem vermeidbaren Abstieg. Höchstädter Schützenhilfe für den TSV Wertingen
Am Montag kam mal eine gute Nachricht für die Fußballer des FC Gundelfingen. Der Bayerische Fußball-Verband hat den Grün-Weißen die Zulassung für die BayernligaSaison 2017/18 erteilt – sofern denn die sportliche Qualifikation geschafft wird. Und das ist der Punkt, an dem es in dieser verkorksten Saison hapert. Vor den beiden letzten Spielen weiß auch FCG-Trainer Karlheinz Schabel: „Uns helfen jetzt nur noch Siege.“Gleichzeitig haderte der 55-Jährige nach dem 0:3 beim Tabellenzweiten SV Pullach, „dass mir einfach zu wenig Zeit blieb, nachdem ich kurzfristig eingestiegen bin.“Das Team hat sich zwar in der Defensive eindeutig stabilisiert, doch fast in jedem Spiel kosten kleine Fehler entscheidende Punkte. „Wir haben einfach kein Spielglück“, bedauert Schabel und verweist auf die Chance von Mike Ma rianek beim Stand von 0:0. Kurz bevor die Seinen in Rückstand gerie- Trotzdem gibt sich Schabel nicht auf: „Wir kämpfen weiter.“
„Die Mannschaft hat nach den schnellen Gegentoren zu Spielbeginn beider Spielhälften Moral gezeigt und zweimal zurückgeschlagen. Es hat in jedem Falle jeder den Abstiegskampf angenommen und alles gegeben. Mit ein wenig Glück wäre ein Sieg möglich gewesen“, fasst Sportleiter Joachim Hauf das 2:2 seines FC Lauingen beim TSV Nörd lingen II zusammen und schwört die Gelb-Schwarzen ein: „Nur wenn wir mit demselben Willen, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft in den verbleibenden Partien zu Werke gehen, haben wir eine Chance auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga.“
Fünf Spiele in Folge ohne Punktgewinn, nur sechs Punkte aus neun Partien – die Daten eines potenziellen Absteigers. Für die SSV Glött war die Heimpartie gegen den SC Bubesheim letztlich nur ein weiterer Schritt Richtung Kreisliga. Hinzu kommt, dass die Konkurrenz seit einiger Zeit Woche für Woche Punkte wie am Fließband sammelt. Doch letztlich muss man die Gründe dieser Misere allein bei sich selbst suchen. Lange Zeit spielte man trotz einer großen Verletztenliste eine starke Bezirksligasaison, hielt sich meist weit über dem Strich. Als dann nur noch wenige Punkte für das große Ziel fehlten, hat man die Leistung einfach nicht mehr auf dem Platz gebracht. Nicht zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit stehen die Lilien somit kurz vor einem mehr als vermeidbaren Abstieg. Aufgeben kommt dennoch nicht infrage, „die Jungs haben sich gegen Bubesheim deutlich besser präsentiert als noch zuletzt“, so Trainer Stefan Schneider. Die Glötter brauchen nun beim TSV Wem ding nicht nur einen Sieg, sondern auch große Ausrutscher der gesamten Konkurrenz.
Schützenhilfe für Tabellenführer TSV Wertingen, der daheim über ein 2:2 gegen Deiningen nicht hinauskam, leistete in der Kreisliga Nord die SSV Höchstädt. Obwohl es für das Team nur um die Ehre ging, zeigten die Rothosen beim 1:0-Auswärtssieg eine starke Leistung. „Ich glaube, Donaumünster hat nicht mit so viel Gegenwehr gerechnet, aber unsere Spieler haben heute Charakter bewiesen und gezeigt, dass sie mit jeder Mannschaft in der Liga mithalten können, wenn alle Mann an Bord sind“, so Trainer Markus Zengerle: „Jetzt spielen wir noch gegen die Absteiger aus Dillingen und Flotzheim – auch die haben dieses Wochenende gezeigt, dass sie weiter engagiert und motiviert sind. Gleiches gilt für uns, wir wollen schon noch zweimal gewinnen.“Dagegen scheint beim bislang so starken Aufsteiger TSV Haunsheim langsam die Luft rauszugehen. Anders ist die 0:4-Schlappe im Derby beim TSV Unterthürheim kaum zu deuten.
Für den SV Aislingen sprang im Derby der Kreisliga West gegen den FC Gundelfingen II eine Punkteteilung heraus, mit der er sehr gut leben kann. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Elf gleich dreimal einen Rückstand auszugleichen hatte. „Zu Beginn waren wir sehr desolat, sind überhaupt nicht zurechtgekommen und waren vom frühen Gegentreffer geschockt. Das hat unsere ganze Taktik über den Haufen geworfen“, resümiert Aislingens Spielertrainer Simon Forster. Im zweiten Durchgang haben die Platzherren dann sehr gut nachgesetzt und Moral bewiesen. Forster: „Es war dann ein offenes und für die Zuschauer siten. cherlich spannendes und interessantes Spiel.“
„In der ersten Halbzeit haben wir versäumt nachzulegen und trotz dreimaliger Führung durch individuelle Fehler am Ende zwei Zähler verschenkt“, lautete das Resümee von U 23-Coach Joachim Dewein seines FC Gundelfingen nach der Punkteteilung gegen Aislingen. Dennoch ist für beide Teams durch den Teilerfolg der Klassenerhalt nahezu sicher, sodass beide Teams am Sonntagabend zufrieden sein konnten. Anders als der SV Holzheim, der nach der 1:4-Heimniederlage gegen Burgau weiter um den Klassenerhalt zittern muss.
In der Frauen-Landesliga Süd scheint derweil die Zeit für den SV Donaualtheim abgelaufen. Nach der 1:8-Heimschlappe gegen Geratskir chen ist der Abstieg kaum noch abzuwenden. Nach sechs Jahren ginge es dann hinab in die Bezirksoberliga Schwaben. (wab/gül/fm)