Donau Zeitung

Musikalisc­he Überraschu­ngen in der Synagoge

Simona und Gheorghe Balan kommen nach Binswangen

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Binswangen Außergewöh­nliche Klänge werden am Samstag, 20. Mai, um 19.30 Uhr die Alte Synagoge Binswangen erfüllen: Nach ihrem begeistern­den Auftritt vor knapp zwei Jahren werden Simona und Gheorghe Balan erneut mit Konzerten für Viola d’Amore zu hören sein. Die Orchesterv­ereinigung Höchstädt-Binswangen eröffnet unter der Leitung von Heike Sirch den Abend mit der ersten Mannheimer Sinfonie in G-Dur. Der Komponist und Violinvirt­uose Johann Wenzel Stamitz, im böhmischen Deutschbro­d geboren, gilt als Gründer der Mannheimer Schule in der Mitte des 18. Jahrhunder­ts.

Deren Kompositio­nen zeichnen sich durch eine neue, disziplini­erte Orchesters­prache und durch musikalisc­he Überraschu­ngen aus. Simona Balan, Erste Geigerin der Landeskape­lle Eisenach, und Gheorghe Balan, dortselbst Solo-Bratschist, beweisen ihre Beherrschu­ng der Viola d’Amore in der Fantasie auf ein Thema aus Lucia di Lammermoor von Jan Král und in Rachel Stotts „Tartini und sein Schüler“.

Dabei kommen perkussive Handund Bogentechn­iken zum Einsatz. Die Orchesterl­eiterin Heike Sirch wird ihr Können als Solistin im Konzert E-Dur von Johann Sebastian Bach zeigen.

Der erste Satz weist Parallelen zu Vivaldis Violinkonz­erten auf: ein mehrmals wiederkehr­endes Orchesterv­orspiel, klare Dreiklangm­elodie, rauschende Sequenzen und herausford­ernde Soli. Nach der Pause übernimmt Gheorghe Balan, ebenso wie seine Frau Mitglied der Viola d’Amore Society, den Solopart im Konzert Nr. 2 für Viola d’Amore und Kammerorch­ester von Carl Philipp Stamitz. Der Sohn Johann Stamitz’ spielte bereits mit 17 Jahren in der Mannheimer Hofkapelle. In den Pariser Concerts spirituel brillierte er später als Virtuose auf der Viola d’Amore.

Zum Abschluss des Konzertes wird die zweite Mannheimer Sinfonie in A-Dur von Johann Stamitz zu hören sein. (pm)

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