Donau Zeitung

Musikhelde­n von heute

Idole Egal ob Rock, Pop, Rap oder Hip-Hop – die Musikidole der heutigen Jugend findet man in jedem Genre

- VON UNDINE ANINGER

Dillingen Kürzlich feierte Dave Gahan seinen 55. Geburtstag. Der Engländer ist Sänger und Frontmann der Band „Depeche Mode“. Momentan tourt sie mit ihrem Album „Spirit“um die Welt. Früher war Dave Gahan für viele ein Idol – wie ist das heute?

Die 13-jährige Emilia Gruschka aus Höchstädt mag am liebsten Pop“, erzählt sie. „Ich höre ganz oft Radio, und da kommen viele Lieder, die mir gefallen.“Ein direktes Musikidol hat sie nicht, aber die Sängerin Adele aus London fände sie gut. „Sie macht coole Lieder, die Ausdruck haben, und ich kann mit ihrer Stimme technisch sehr viel anfangen.“ Außerdem gefällt ihr neben Chart-Stürmer Ed Sheeran auch die irische Sängerin Lisa Hannigan. „Sie spielt Gitarre und hat eher eine ruhigere, sehr angenehme Stimme“, sagt Emilia.

Auch Rapper wie Maxwell und Gzuz der „187 Strassenba­nde“sind heiß begehrt. Die Single „Palmen aus Plastik“von Bonez MC und RAF Camora war zehn Wochen lang auf Platz eins der offizielle­n deutschen Charts. Allerdings sind die Songtexte der Rapper sehr umstritten, in denen sie teilweise Drogen verherrlic­hen.

Viele Erwachsene machen sich Sorgen, inwiefern solche Lieder ihre Kinder negativ beeinfluss­en. Der 13-jährige Noah Aninger aber findet: „Es hat nicht so viel mit dem Text zu tun, sondern mit dem Charakter, der hinter dem Hörer steckt.“Noah hört gerne Hip-Hop und Rap. „Rapper sind cool drauf und gechillt. Wenn ich rappen würde, wäre „187 Strassenba­nde“mein Vorbild, weil sie sich aus Streiterei­en raushalten und einfach ihr Ding durchziehe­n.“

Ganz andere Idole hat die Band Agravic aus Dillingen. Die Gruppe besteht aus den zwei Gitarriste­n Morris und Amon Aninger, Hendrik Hartmann am Schlagzeug und Bassist Moritz Doberschüt­z. Der 15-jährige Morris ist beispielsw­eise ein großer Fan des Leadgitarr­isten Bobby Hambel der Band Biohazard. „Er spielt einfach einzigarti­g“, sagt Morris. Moritz, der seit zwei Jahren Bass spielt, sagt über Christophe­r Wolstenhol­me, Bassist der Band Muse: „Er ist ein Virtuose mit verschiede­nen Stilrichtu­ngen“. Zudem bewundert er den Bassisten Michael Balzary von den Red Hot Chili Peppers. Hendrik hat zwei große Schlagzeug­er als Vorbild: zum einen Ian Paice von der Band Deep Purple und das ehemalige Dream-TheaterMit­glied Mike Portnoy. Amon spielt schon seit vier Jahren Gitarre. Er kann sich gleich gar nicht zwischen Steve Vai, Michael Schenker und Dimebag Darrel entscheide­n. Amon meint: „Ich würde mir von jedem eine Scheibe abschneide­n, aber trotzdem noch meinen eigenen Stil mit einbringen.“Hendrik Hartmann erklärt: „Als grobe Richtung würde ich sagen, wir spielen Hardrock, aber jeder bringt seinen eigenen Stil mit ein.“

Ihr erstes Konzert spielten die Jungs in der Kantine in Augsburg. Seitdem folgten mehrere Auftritte, unter anderem auf dem Donauside oder dem Dillikat-Festival. Als wichtigste­s Ereignis nennt Hendrik ein Konzert in Freising bei der Rockerband­e „Road Eagles“, denn „das ist ein Netzwerk, wo unsere Musik reingehört“. Auch dieses Jahr spielt die Band wieder vor der Motorradga­ng. Auf ihren Konzerten covern sie viele bekannte Songs, aber sie spielen auch ihre eigenen Lieder. „Meistens bringen Amon und Morris die melodische­n Ideen, der endgültige Song wird aber zusammen im gemeinsame­n Werk geschriebe­n“, erzählt der Schlagzeug­er.

 ?? Foto: Annette Hartmann ?? Die Mitglieder der Band Agravic (von links nach rechts): Morris Aninger, Hendrik Hartmann, Moritz Doberschüt­z und Amon Aninger haben schon mehrere Konzerte ge spielt. Auch sie haben ihre eigenen musikalisc­hen Vorbilder.
Foto: Annette Hartmann Die Mitglieder der Band Agravic (von links nach rechts): Morris Aninger, Hendrik Hartmann, Moritz Doberschüt­z und Amon Aninger haben schon mehrere Konzerte ge spielt. Auch sie haben ihre eigenen musikalisc­hen Vorbilder.

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