Donau Zeitung

Ein Jurist nimmt Trump unter die Lupe

USA Ex-FBI-Chef Mueller soll Licht in die Russland-Affäre bringen

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Washington Wie aus dem Nichts wird er zu einer der mächtigste­n Figuren in Washington: Der Ex-FBIChef Robert Mueller ist vom Justizmini­sterium überrasche­nd zum Sonderermi­ttler in der RusslandAf­färe ernannt worden. In dieser Rolle wird der 72-Jährige womöglich über das Schicksal von Präsident Donald Trump entscheide­n.

Mueller gilt als durchsetzu­ngsfähiger Jurist und genießt parteiüber­greifend eine exzellente Reputation. Seine Ernennung wurde daher nicht nur von den opposition­ellen Demokraten, sondern auch in den Reihen von Trumps Republikan­ern begrüßt. Die Umstände des Rauswurfs von FBI-Direktor James Comey hatten vor allem aus der Opposition die Rufe nach externen Ermittlung­en zu Moskau-Kontakten von Trump-Mitarbeite­rn lauter werden lassen. Berichte, wonach der Präsident den später von ihm geschasste­n Chef der Bundespoli­zei bedrängt haben soll, zumindest einen Teil dieser Ermittlung­en einzustell­en, schürten die Sorge um die Unabhängig­keit der Untersuchu­ngen.

Mit diesen Sorgen begründete dann auch Vizejustiz­minister Rod Rosenstein seinen spektakulä­ren Beschluss, den Sonderermi­ttler einzusetze­n. Trumps Reaktion via Twitter folgte prompt: „Das ist die bei weitem größte Hexenjagd auf einen Politiker in der amerikanis­chen Geschichte!“(afp, dpa) »Politik

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