Mehr Ställe – mehr Umweltbelastung
Zum Bericht „Hitzige Diskussionen in Höchstädt“am 17. Mai: Als Anwesende bei der Gemeinderatssitzung in Höchstädt, bei der es auch um die Vergrößerung des Putenmastbetriebes ging, erlaube ich mir einige Anmerkungen. Auch ich finde es merkwürdig, wenn ein Gutachten erstellt wird, das erstens vom Antragsteller bezahlt wird und zweitens den Stall als Einzelobjekt begutachtet und all die anderen Objekte der dortigen Massentierhaltungen nicht mit einbezieht. Ein einzelner Stall zieht wohl bedeutend weniger Umweltbelastungen nach sich, als wenn man alle Ställe in diesem Gebiet zusammen nimmt. Und das ist ja wohl einzig maßgeblich, wie viel Negatives dann gesamt auf die Umwelt einwirkt. Und ist eigentlich der letzte öffentliche Skandal in der Putenhaltung schon vergessen?
Die beiden Stadträte Konle und Waschke sind die Einzigen, die meiner Meinung nach Weitblick und Umweltbewusstsein beweisen, indem sie gegen noch einen Stall stimmen. Sie werden auch angegangen, weil sie bei der Besichtigung der vorhandenen Ställe nicht dabei waren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die anderen Stadträte einen frisch aufgestallten Bestand bei der Besichtigung zu sehen bekamen, mit noch viel Platz für die Tiere. Da braucht es keine Ahnung von Landwirtschaft, weil Massentierhaltung was mit seelenloser Industrie zu tun hat und nicht mit Landwirtschaft. Man braucht Empathie, um sich vorstellen zu können, wie die Tiere innerhalb kürzester Zeit in Enge und den eigenen Fäkalien stehen werden. Und die haben die Herren Konle und Waschke, auch wenn sie gegen Windmühlen kämpfen, danke. Petra Hien, Dillingen