„Rücksichtslos“gegenüber Blindheim
SPD-Rat Konle bekräftigt Kritik an Putenmastbetrieb
Höchstädt Seine Kritik am Gutachten zur Erweiterung des Putenmastbetriebs am Grünen Weg in Sonderheim, über das in der jüngsten Sitzung des Höchstädter Stadtrats diskutiert wurde, hat SPD-Stadtrat Wolfgang Konle bekräftigt. Dieses Gutachten, das vom Bauherren in Auftrag gegeben wurde, berücksichtige nicht die Immissionswerte von weiteren, sehr nahe liegenden Putenmastbetrieben. Berücksichtigt werde nur die Altanlage und die Erweiterung des Mastbetriebes – und nicht mehrere Nutztier-Intensivhaltungen anderer Betreiber im kritischen Umkreis von 1000 Metern, heißt es in Konles Pressemitteilung. Blindheim liege nur 800 Meter von dieser Konzentration an Mastbetrieben entfernt. „Und wir als Nachbarkommune und VG-Mitglied setzen anscheinend gewissenlos diesen Industriebetrieb denen vor die Nase“, sagt Konle. Das habe nichts mit Anstand und partnerschaftlichem Verhalten unter Nachbarkommunen zu tun. Der SPD-Ortsvorsitzende schreibt: „Das ist ein rücksichtsloses Verhalten gegenüber allen Bürgern und der Gemeinde Blindheim, die diese erhebliche Erweiterung eines Putenmastbetriebes ablehnen.“
Konle weist auf die Gefahren für den Menschen (erhöhte Geruchsbelastung, Grundwasserbelastung, Erhöhung der Nitratwerte, Verbreitung von MRSA-Keimen auch über die Luft, erhöhter Antibiotikaeinsatz) und für die Wildtiere hin. Die Erweiterung des Mastbetriebs gehe auf Kosten der Allgemeinheit. Die Mehrheit des Stadtrats ignoriere diese Gefahren durch IndustrieTiermastbetriebe, teilt auch SPDStadtrat Jan Waschke mit. (pm)