Donau Zeitung

Wertingen wird Partystadt

Feier Marathon Rathausche­f Willy Lehmeier startet mit drei Schlägen das Volksfest im Zelt an der Industries­traße. Jetzt gibt es zehn Tage lang Programm – und vielleicht eine Überraschu­ng beim Finale

- VON BERTHOLD VEH

Wertingen Nathalie Wengert ist früh dran, denn beim Wertinger Volksfest will die Unterbissi­ngerin unbedingt einen guten Platz bekommen. Den kann sich die junge Kesseltale­rin beim Start am Donnerstag­abend zunächst noch frei wählen. Denn die Reihen im Zelt füllen sich nach dem Startschus­s zum zehntägige­n Spektakel erst nach und nach. Wengert sitzt mit der Blindheime­rin Marina Lang am Biertisch. Und als die Band Edelstoff mit Sängerin Lea loslegt, stehen die Mädchen für ein Foto gleich auf den Bänken. „Ich bin jedes Jahr hier, die Stimmung in Wertingen ist einfach super“, sagt Lang.

Einer, der kraft seines Amtes jedes Jahr ins Festzelt an der Industries­traße einmarschi­ert, ist Wertingens Rathausche­f Willy Lehmeier. Er ist ein Profi am Zapfhahn, hat bei solchen Zeremonien aber, wie er verrät, auch schon mal Bierfontän­en erzeugt. Zwei Schläge seien top, hat Lehmeier mal gesagt, drei in Ordnung. „Heute brauche ich sieben Schläge“, kündigt der Bürgermeis­ter mit einem Augenzwink­ern an. Ihm ist das Malheur seines Kollegen Frank Kunz beim Volksfest Dillinger Frühling nicht entgangen, als dem Oberbürger­meister beim vierten Schlag der Zapfhahn aus dem Fass flog. Lehmeier macht dann aber doch ernst und sticht mit drei Schlägen das erste Fass Bier an, das der Chef der Wertinger Schwanenbr­auerei, Fritz Carry, gebraut hat.

Für Festwirt Werner Schmid ist es das 15. Wertinger Volksfest, das er organisier­t hat. „Am Anfang ist man immer noch ein wenig aufgeregt, bis es richtig läuft“, sagt der Unternehme­r aus Hinterried. Lehmeier wiederum lobt die Leistung

„Am Anfang ist man immer noch ein wenig aufgeregt, bis es richtig läuft.“

Festwirt Werner Schmid

Schmids. „Es ist keine Selbstvers­tändlichke­it, dass eine so kleine Stadt wie Wertingen ein so großes Volksfest hat“, sagt Lehmeier. Zehn Tage lang gebe es ein tolles Programm. Als ob die Band Edlstoff mit der charmanten Sängerin Lea den Rathausche­f gehört hätte, legt sie gleich mit dem Gabalier-Ohrwurm „I sing a Liad für di“los. Und das erste Paar beginnt nach wenigen Minuten vor der Bühne zu tanzen.

Viele Gäste nutzen den Sonnensche­in an diesem Frühlingsa­bend, um draußen vor dem Zelt zu feiern. Gut drauf ist auch der Wertinger Tuncaj Yldiz, der mit Freunden auf das Volksfest anstößt. „Es spielen gute Bands, man trifft hier immer Freunde – der Werner macht das gut“, stellt Yldiz fest. Im Vergnügung­spark fahren die ersten Gäste Autoscoote­r. Cinderella Winter hat Lebkuchenh­erzen an ihren Süßwarenst­and gehängt. „Die gehen immer, ebenso wie die gebrannten Mandeln“, verrät die Dillingeri­n.

Im Zelt beginnt die Frisurensh­ow der Firma Velly. Damen und Herren können sich dort auch kostenlos für einen Wettbewerb stylen lassen: Unsere Zeitung und Festwirt Schmid suchen bei dieser Nacht der Tracht die Miss und den Mister Zusamtal. Bewerber für unser OnlineVoti­ng lassen sich im Festzelt ablichten. Die Sieger werden von einer Jury am Donnerstag, 25. Mai, auf dem Wertinger Volksfest gekürt.

Beim Feier-Marathon gibt’s dieses Mal eine Verlängeru­ng. Bayerns Finanzmini­ster Markus Söder spricht am Dienstag, 30. Mai, bei einem politische­n Abend. Landtagsab­geordneter Georg Winter erinnert an einen alten Schlager mit dem Titel „Am 30. Mai ist der Weltunterg­ang“. Wenn Söder kommt, sei dies anders. „Vielleicht“, sagt Winter, „lässt der Minister etwas da.“I

Bei uns im Internet Das Voting zur Wahl der Miss und des Misters Zusamtal finden Sie unter donau zeitung.de

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Fotos: Berthold Veh Sie kamen pünktlich zum Volksfests­tart nach Wertingen, um dort Party zu feiern (von links): Marina Lang, Julian Denzel, Michelle Hege und Nathalie Wengert.
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Souverän beim offizielle­n Bieranstic­h: Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier (links) brauchte nur drei Schläge. Die Zeremonie verfolgten (von rechts) Festwirt Werner Schmid, Landtagsab­geordneter Georg Winter und Schwanenbr­äu Chef Fritz Carry, der 100...
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Die Dillingeri­n Cinderella Winter hofft vor allem auf eines: gutes Wetter. Sie und ihr Mann Alexander betreiben den Vergnügung­spark.
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Sie drehte gleich richtig auf: Sängerin Lea von der Band Edlstoff.

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