Wie der Klötzchenpark die Stadt verändert
Vor 15 Jahren fand die Eröffnung statt. Seitdem ist in Günzburg vieles nicht mehr so, wie es war
Günzburg Es war ein Aufgebot, wie es Günzburg selten erlebt hat: Zahlreiche Medienvertreter, Prominente wie Schauspielerin Michaela May und Sänger Lou Bega und viele, viele Besucher waren dabei, als am 17. Mai 2002 Legoland Günzburg offiziell eröffnete. Für Bayerns damals jüngsten Oberbürgermeister, den 33-jährigen Gerhard Jauernig, war es der 17. Arbeitstag. Jetzt, 15 Jahre später, ist Jauernig sich sicher: Die Ansiedlung von Legoland brachte einen riesigen Investitionsschub für Günzburg.
Am augenfälligsten sind die direkten Auswirkungen in und rings um den Park – Hunderte Arbeitsplätze in den unterschiedlichsten Sparten sind entstanden, die heimische Wirtschaft profitiert von zum Teil gewaltigen Aufträgen. Lego selbst, so Jauernig, habe durch den Bau des Feriendorfs, der Themenhäuser und der mittlerweile drei Burghotels die Aufenthaltsqualität verbessert und einen entscheidenden Beitrag zu der benötigten Erhöhung der Übernachtungszahlen geleistet. Damit, so ist sich der Rathauschef sicher, gehe der Park sukzessive seinen Weg hin zu einem Ganzjahresresort.
Aus Sicht des Unternehmens war die Eröffnung des Feriendorfs im Jahr 2008 ein Meilenstein. Heute bietet die Einrichtung mehr als 2000 Übernachtungsgästen Platz, im vergangenen Jahr reisten Besucher aus mehr als 100 Nationen dort an.
Und der Freizeitpark will noch mehr Platz für Übernachtungsgäste schaffen: Die Bauarbeiten für ein neues Piraten-Hotel haben bereits begonnen, die Eröffnung ist für Frühjahr 2018 geplant. 26,6 Millionen Euro investiert das Unternehmen für dieses Hotel.
Auch für die Zukunft gebe es große Pläne, erklärt Geschäftsführer Martin Kring: „Unsere stetig wachsenden Besucherzahlen bestätigen, dass unser Resort die Ansprüche an Familienurlaub erfüllt und wir Kindern und Eltern qualitativ hochwertige Erlebnisse bieten. Allein von 2015 auf 2016 durften wir vier Prozent mehr Gäste im Park begrüßen. Diesen Weg möchten wir weitergehen und sehen vor allem in den ausländischen Märkten großes Wachstumspotenzial. Daher investieren wir auch in den nächsten Jahren in den Park und das Feriendorf.“Der Erfolg des Freizeitparks macht sich in Günzburg aber auch bei anderen Gastronomie- und Tourismusanbietern bemerkbar. Im vergangenen Jahr haben die Übernachtungen im Stadtgebiet erstmals die magische Zahl von 400000 überschritten, gab Oberbürgermeister Jauernig in einer Pressemitteilung bekannt. Legoland, so der OB, treffe ein klares Bekenntnis zur Stadt. Geschäftsführung und Unternehmen bringen sich aktiv in die Cityinitiative ein und arbeiten eng mit dem Interessenverband und den städtischen Stellen zusammen, um den Einzelhandel in der Altstadt und Günzburg als Tourismusstandort zu stärken, so Oberbürgermeister Gerhard Jauernig weiter. Seinen Geburtstag feiert Legoland am kommenden Wochenende, 20. und 21. Mai, mit einer großen Geburtstagsparty und der Neuauflage des Legolandbuchs. Im Park gibt es am Samstag und Sonntag Spiele, Shows und Mitmachaktionen, außerdem als Höhepunkt ein Konzert der Band Donnikl am Samstagabend mit einem Abschlussfeuerwerk – an diesem Tag ist das Legoland bis 21 Uhr geöffnet. (rjk, zg)