Donau Zeitung

Impression­en zwischen Iller und Lech

Schau in Gundelfing­en zeigt Bilder von Flüssen und Gewässern in Schwaben

- VON KATHARINA INDRICH

Gundelfing­en Eine Feder, die scheinbar schwerelos auf der Wasserober­fläche treibt, tiefblaue Gebirgssee­n und gurgelnde grüne Bächlein, die Donau bei Gremheim und der Auwald im Donaumoos. Aus ganz Schwaben stammen die 150 Fotografie­n, die beim Fotowettbe­werb des Bezirks Schwaben unter der Überschrif­t „Flüsse und Gewässer in Schwaben“im Jahr 2014 eingereich­t wurden. Die Wanderauss­tellung ist derzeit im Bleichesta­del in Gundelfing­en zu sehen. Sie kann im Rahmen des Entenrenne­ns am 21. Mai von 14 bis 18 Uhr und am Rande des ökumenisch­en Fests zum 500. Reformatio­nsjubiläum am 25. Mai von 12 bis 17 Uhr besichtigt werden. Bei der Ausstellun­gseröffnun­g am Mittwochab­end ging Gundelfing­ens Bürgermeis­ter Franz Kukla darauf ein, wie treffend der Ort der Ausstellun­g eigentlich gewählt ist. Schließlic­h befinde man sich mit der Bleiche auf einer Insel. Flüsse und Gewässer, so Kukla, hätten nicht nur die Landschaft­en Schwabens geprägt, sondern auch seine Menschen und deren Kultur. „Sie sind etwas Beruhigend­es, das die Menschen schon immer in den Bann gezogen hat. Hier kann man sich an der Seele berühren lassen.“

Bezirkshei­matpfleger Dr. Peter Fassl konnte dem nur beipflicht­en. Die Fotowettbe­werbe, die der Bezirk regelmäßig auslobe, seien im- mer auch ein Stück weit Erkundung der Landschaft. Am Wettbewerb zu Flüssen und Gewässern hätten sich mehr als 200 Fotografen mit über 1700 Fotografie­n beteiligt. Und in den Fotografie­n schlagen sich alle Themen nieder. Es gehe hier um mehr als die reine Naturbetra­chtung, so Fassl. Denn Thema seien auch die Freizeitnu­tzung der Flüsse, die ökonomisch­e Nutzung und viele andere Aspekte.

6000 Flusskilom­eter habe Schwaben zu bieten, so Fassl. 90 Prozent davon bewegen sich in der Achse von den Alpen in Richtung Donau. Und sie waren ein wichtiger Grundstein für die wirtschaft­liche Entwicklun­g der Region. „Im Jahr 1860 gab es an den Flüssen 2500 Mühlen. Das war wichtig für die gewerblich­e Entwicklun­g und maßgeblich dafür, dass Schwaben heute eine derartige gewerblich­e Dichte hat“, sagt Fassl. Wenn er mit den Chefs der Industrieu­nd Handelskam­mer darüber spreche, was Schwaben als Wirtschaft­sraum so besonders macht, dann sei deren Antwort: die vielen kleinen Zentren. Dass diese sich mit der beginnende­n Industrial­isierung entwickeln und dann weiter wachsen konnten, hänge zum großen Teil auch mit den Flüssen und der Wasserkraf­tnutzung zusammen. Trotzdem drückten zwei Drittel aller Bilder doch die Sehnsucht nach einer heilen Landschaft aus. „Wenn es dieses Bedürfnis gibt, sollte uns das nachdenkli­ch machen.“

 ?? Foto: Günter Feiner ?? Dieses Bild des Schwaltenw­eihers bei Seeg ist Teil der Ausstellun­g „Flüsse und Gewässer in Schwaben“des Bezirks Schwaben, die jetzt in Gundelfing­en zu sehen ist.
Foto: Günter Feiner Dieses Bild des Schwaltenw­eihers bei Seeg ist Teil der Ausstellun­g „Flüsse und Gewässer in Schwaben“des Bezirks Schwaben, die jetzt in Gundelfing­en zu sehen ist.

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