Donau Zeitung

Abschieds und Aufbruchst­immung

Fußball Nachlese Während in Unterringi­ngen der Kreisliga-Aufstieg gefeiert wird, bildet der FC Gundelfing­en seinen vorerst letzten Kreis auf Bayernliga-Rasen

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Nach dem Schlusspfi­ff bildeten Kicker und Verantwort­liche des FC Gundelfing­en noch einmal einen Kreis. Die letzten Worte gehörten dabei dem scheidende­n Co-Trainer Thomas Kühn, der in der kommenden Saison wieder Chefcoach beim Kreisligis­ten FV Gerlenhofe­n wird. „Trotz des Abstiegs war es eine tolle, lehrreiche Zeit. Mir hat es mit euch immer Spaß gemacht, ihr seid eine geile Truppe“, sagte Kühn und kündigte an, auch in Zukunft regelmäßig vorbeizusc­hauen. Schließlic­h bleibt sein Sohn Fabio weiter bei den Grün-Weißen. Und vielleicht gibt es dann ja auch ein Wiedersehe­n mit dem SV Kirchansch­öring, zum Bayernliga-Abschluss 3:1-Sieger gegen den FC Gundelfing­en. Die Oberbayern saßen noch eine ganze Weile mit den Grün-Weißen zusammen und spendierte­n für die Rückfahrt noch zwei Kisten Bier – verbunden mit den Wünschen für einen schnellen Wiederaufs­tieg.

Ob das ein realistisc­hes Ziel für die kommende Saison ist? „Da lassen wir uns nicht unter Druck setzen“, meinte FCG-Coach Karlheinz Schabel. Erst einmal müsse der Kader stehen, da ist der Sportliche Leiter Stefan Kerle in den nächsten Tagen noch etwas gefordert. Nachdem Mike Marianek trotz wiederholt­er Zusage auch noch auf dem Absprung steht und deshalb kurzfristi­g für das letzte Saisonspie­l suspendier­t wurde, braucht der FCG noch zwei, drei zusätzlich­e Neuzugänge. Doch Kerle ist optimistis­ch, dass er in den nächsten Tagen Vollzug melden kann. „Dann geht auch meine Arbeit richtig los“, erklärt Schabel.

Im Gegensatz zu den vergangene­n Jahren werden die Gundelfing­er nur wenige Testspiele absolviere­n und stattdesse­n viel untereinan­der üben, ehe am 15. Juli der Startschus­s für die neue Saison fällt. Und für die ist Schabel guter Dinge, denn auf der Rückfahrt aus Kirchansch­öring registrier­te er sichtlich zufrieden, wie die Spieler miteinande­r schon wieder feierten: „Hinfallen ist erlaubt, aber das sind die Momente, in denen du wieder aufstehen musst. Das tun die Jungs gerade.“

Vor zwei Wochen schien es be- als sei die SSV Glött aus der Bezirkslig­a Nord abgestiege­n. Nach der Niederlage im letzten Heimspiel und den Ergebnisse­n der Konkurrent­en glaubten nur noch die kühnsten Lilien-Optimisten an einen direkten Klassenerh­alt. Nach der Saison mit einer unglaublic­hen Verletzten­misere lobt Coach Stefan Schneider seine Mannschaft: „Die hat sich von allen Rückschläg­en nie unterkrieg­en lassen und nun doch noch den Lohn harter Arbeit einfahren können. Natürlich war es zum Schluss etwas glücklich.“Bis der Klassenerh­alt sicher war, mussten seine spielfreie­n Glötter jedoch zwei nervenaufr­eibende Stunden durchleben und auf die „richtigen“Ergebnisse der Konkurrenz hoffen. Selbst für die SSV war diese Situation ein Novum in der ereignisre­ichen Vereinsges­chichte. Ein Dank der SSV gilt auch den Teams aus Aystet ten und Rain, für die es ja um nichts mehr ging, die ihre Partien aber dennoch ernst nahmen und somit für einen sauberen Wettbewerb sorgten.

„Wir konnten bis kurz nach der Halbzeit gegen einen von der Papierform her übermächti­gen Gegner einigermaß­en mithalten und auch den Rückstand einmal egalisiere­n“, blickt Sportleite­r Joachim Hauf auf die Niederlage beim Meister zurück: „Innerhalb acht Minuten mussten wir zuschauen, wie Favorit Aystetten mit drei Treffern den Sack zumacht. Im Prinzip waren wir nach der Niederlage abgestiege­n, aber dank der Schützenhi­lfe des TSV Rain haben wir die Möglichkei­t, innerhalb von zwei oder maximal drei Relegation­sspielen wieder aufzusteig­en.“

Der letzte Spieltag der KreisligaW­est-Saison hat dem SV Aislingen doch noch den lang ersehnten ersten Heimsieg 2017 beschert. Gast SC Al tenmünster wurde nur wenig Freiraum gelassen. „Man hat gesehen, dass wir es wollen. Für uns, die wir verabschie­det wurden, war es ein sehr persönlich­er und wunderschö­ner Abschluss“, so der Spielertra­iner Simon Forster. Sein Team hat die Tore schön herausgesp­ielt und ein super Match abgeliefer­t. Die Partie wurde folglich verdient und endlich einmal wieder „zu null“gewonnen.

In der Kreisliga Nord hat der TSV Wertingen zwar seine finale Partie gewonnen, bleibt aber „nur“Zweiter und geht damit in die Relegation. Abgestiege­n ist der FC Pfaffenhof­en Untere Zusam. Dafür stockt in der kommenden Runde die SG Unterrin gingen Amerdingen als neuer Meister der Kreisklass­e Nord II das Landkreis-Kontingent wieder auf.

„Heilfroh, dass diese Farce von einer Saison nun endlich vorbei ist“, war SSV-Dillingen-Vorsitzend­er Christoph Nowak nach dem abschließe­nden 0:9-Heimdebake­l im Derby gegen die SSV Höchstädt. Einige offenbar recht kurzfristi­ge und dubioreits, se Absagen von potenziell­en Stammkräft­en sorgten dafür, dass die Kreisstädt­er zwar ein Team, das sein Bestes gab, aber einfach nicht konkurrenz­fähig war, auf den Platz schicken mussten. Mit Torhüter Markus Padberg vom BC Schretz heim, Bastian Griechbaum (SV Gen derkingen) sowie Rückkehrer Ale xander Kinder (vom Meister SV Do naumünster Erlingshof­en) stehen bereits drei Zugänge für den Neuaufbau in der Kreisklass­e fest, weitere sollen in den nächsten Tagen und Wochen folgen. (wab/gül/fm)

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Foto: Karl Aumiller SG Unterringi­ngen Amerdingen: Mit solchen Fans macht Meisterfei­ern Spaß.
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Foto: W. Brugger Der vorerst letzte Bayernliga Torjubel des FC Gundelfing­en (von links): Schütze Fabio Kühn, Christoph Schnelle und René Schröder.
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Foto: Oliver Reiser Die Kicker des FC Lauingen müssen sich schnell wieder aufrichten, schon am heu tigen Dienstag treten sie in der Bezirks liga Relegation an.

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