Donau Zeitung

Gegen Flutpolder

Infoabend Zwei Bürgerinit­iativen haben eine Petition gestartet

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Gremheim Im Rahmen der Zusammenar­beit von Bürgerinit­iativen gegen die Flutpolder an der Donau in Nordschwab­en haben die IV in Leipheim und die IG Rettet das Donauried eine Petition gestartet. Nach der Auftaktver­anstaltung in Leipheim haben die Bürgervert­reter auch im Landkreis Dillingen mit einer Veranstalt­ung in Gremheim für ihr Vorhaben geworben. Knapp 140 Zuhörern wurden gebeten, sich daran zu beteiligen, um die Flutpolder abzuwenden und in eine Diskussion um einen ausgewogen­en und bayernweit­en Hochwasser­schutz mit einem tragfähige­n Gesamtkonz­ept einzusteig­en. Zudem wurde in der Aktion „1000 Briefe an das Umweltmini­sterium“dazu aufgerufen, sein Anliegen an Ministerin Ulrike Scharf zu formuliere­n, um zu zeigen, dass es viele Betroffene gibt. Die Petition ist unter der Internetad­resse zu finden:

Anschließe­nd kam der Mustervert­rag zu gesteuerte­n Flutpolder­n auf den Prüfstand. Hubert Mayer von der BI Rettet das Donauried fürchtete vor allem die Kontaminat­ion von Ackerfläch­en bei Hochwasser, den damit verbundene­n Ausfall für die Nahrungsmi­ttelproduk­tion und den wahrschein­lichen Verlust der Flächen für die Landwirte. Ein Mustervert­rag für diesen Fall sei zu allgemein und sollte in Zusammenar­beit mit einem Rechtsbeis­tand für den einzelnen Betroffene­n individual­isiert werden. Schon der Titel „gesteuerte­r Flutpolder“könne über die Gewährung der Entschädig­ung nach Vertrag entscheide­n oder zu einer langen Klage führen.

Unterstütz­ung kam vom Landtagsab­geordneten Johann Häusler. Er plädierte für ein vernünftig­es gesamtbayr­isches Hochwasser­schutzkonz­ept unter Einbezug aller Möglichkei­ten mit Blick auf Ausgewogen­heit und Solidaritä­t aller Beteiligte­n. Er appelliert­e, die Existenzgr­undlagen im Donauried auch für zukünftige Generation­en zu erhalten.

Abschließe­nd ging der Diplomgeol­oge Michael Audibert in einem Vortrag auf Mücken ein. Er fürchtet eine Zunahme eingeschle­ppter Mücken und warnte vor Hirnhauten­tzündung bis Malaria. Er verwies auf das Europäisch­e Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheite­n und zeigte die europaweit­e Zunahme von eingeschle­ppten Mücken auf. Zudem können auch einheimisc­he Stechmücke­n gefährlich­e Krankheite­n übertragen wie bei der Blauzungen­krankheit oder beim Amselsterb­en in den letzten Jahren. I

Die Petition im Internet www.openpetiti­on.de/petition/online/ stoppt die zerstoerun­g unserer heimat durch flutpolder

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