Kunden haben es in der Hand
Kommentar
Was macht eine Einkaufsstadt attraktiv? Der Mix aus Magneten, die Kunden aus dem Umland anziehen, und kleinen Geschäften, in denen sich fachkundiges Personal um die Wünsche der Käufer kümmert. Dazu Cafés und Kneipen, die zum Einkaufserlebnis beitragen.
In der Dillinger Innenstadt tut sich in diesen Tagen etwas. Im August soll der Umbau des ehemaligen Kaufhauses Paul starten. Auch wenn dort Handel stattfinden soll, wird es das Kaufhaus in der früheren Form nicht mehr geben. Leben wird aber der „Paul 2.0“auf jeden Fall ins Dillinger Zentrum bringen. Dazu tragen die Gastronomie, die Büros und Praxen und auch das Hotel bei, das in dem einstigen Einkaufstempel unterkommen wird. Heute eröffnet die Scala wieder, und auch in zwei leer stehenden Läden in der Königstraße wird es bald Neueröffnungen geben. Dies gibt Hoffnung, dass die Spirale beim Einkaufsangebot nach oben – und nicht nach unten führt.
Die Großwetterlage ist düster. Der Online-Handel macht vielen kleinen Läden in diesen Tagen das Leben schwer. Wer nicht untergehen will, muss der Konkurrenz aus dem Netz mit Kreativität Paroli bieten. Punkten können Händler vor Ort in erster Linie mit einem erstklassigen Service und der persönlichen Beziehung zum Kunden. Die sollten bereit sein, dafür unter Umständen ein paar Euro mehr auszugeben als bei der anonymen Online-Bestellung. Bürger haben es mit ihren Kaufentscheidungen selbst in der Hand, ob die Läden in ihrer unmittelbaren Umgebung überleben und die Innenstädte attraktiv bleiben.