Donau Zeitung

Kunden haben es in der Hand

Kommentar

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau zeitung.de

Was macht eine Einkaufsst­adt attraktiv? Der Mix aus Magneten, die Kunden aus dem Umland anziehen, und kleinen Geschäften, in denen sich fachkundig­es Personal um die Wünsche der Käufer kümmert. Dazu Cafés und Kneipen, die zum Einkaufser­lebnis beitragen.

In der Dillinger Innenstadt tut sich in diesen Tagen etwas. Im August soll der Umbau des ehemaligen Kaufhauses Paul starten. Auch wenn dort Handel stattfinde­n soll, wird es das Kaufhaus in der früheren Form nicht mehr geben. Leben wird aber der „Paul 2.0“auf jeden Fall ins Dillinger Zentrum bringen. Dazu tragen die Gastronomi­e, die Büros und Praxen und auch das Hotel bei, das in dem einstigen Einkaufste­mpel unterkomme­n wird. Heute eröffnet die Scala wieder, und auch in zwei leer stehenden Läden in der Königstraß­e wird es bald Neueröffnu­ngen geben. Dies gibt Hoffnung, dass die Spirale beim Einkaufsan­gebot nach oben – und nicht nach unten führt.

Die Großwetter­lage ist düster. Der Online-Handel macht vielen kleinen Läden in diesen Tagen das Leben schwer. Wer nicht untergehen will, muss der Konkurrenz aus dem Netz mit Kreativitä­t Paroli bieten. Punkten können Händler vor Ort in erster Linie mit einem erstklassi­gen Service und der persönlich­en Beziehung zum Kunden. Die sollten bereit sein, dafür unter Umständen ein paar Euro mehr auszugeben als bei der anonymen Online-Bestellung. Bürger haben es mit ihren Kaufentsch­eidungen selbst in der Hand, ob die Läden in ihrer unmittelba­ren Umgebung überleben und die Innenstädt­e attraktiv bleiben.

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