Feuerwehrhaus in Unterglauheim wird erweitert
Infrastruktur Blindheimer Rat beschließt den Bau einer Bahnunterführung
Blindheim Die „unsinnige Aufrüstung der Ortsteilfeuerwehren“beklagte Ratsmitglied Ludwig Schaflitzel in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Blindheim. Dort sollte ein Beschluss über den Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Unterglauheim gefasst werden.
Zuvor hatte Ratsmitglied und Kommandant der Unterglauheimer Wehr, Johannes Oberfrank, nochmals die Pläne für den Umbau vorgestellt. Dabei teilte er mit, dass die Regierung von Schwaben trotz Abweichung von vorgeschriebenen Maßen in den Planungsunterlagen eine Bezuschussung nicht verwehre.
Die Kosten für den Umbau bezifferte Oberfrank mit rund 150000 Euro, an Zuschüssen bezahle die Regierung von Schwaben rund 56 000 Euro. Ludwig Schaflitzel forderte, den Umbau aufgrund der angespannten Haushaltslage um drei Jahre zu verschieben und endlich die übertriebenen Forderungen der Ortsteilfeuerwehren einzuschränken. Ratskollege Benjamin Dannemann pflichtete ihm bei, und Martina Reichert forderte, vor der Beschlussfassung eine detaillierte Kostenrechnung für den Umbau vorzulegen, beispielsweise auch die Anrechnung der von der Feuerwehr versprochenen Eigenleistungen. Bürgermeister Jürgen Frank und Ratsmitglied Thomas Häußler verwiesen jedoch darauf, dass diese Punkte bereits alle in verschiedenen Ratssitzungen zuvor mit Beschlussfassungen entschieden worden seien. Mit sieben zu fünf Stimmen beschlossen die Ratsmitglieder den Umbau mit entsprechenden Zuschussanträgen. Der Baubeginn sollte im Jahr 2018 erfolgen.
Im weiteren Sitzungsverlauf erörterte der Gemeinderat die bereits in der vorherigen Sitzung besprochene Baumaßnahme „Höhenfreilegung Bahnübergang Blindheim“.
Bürgermeister Frank erinnerte dabei nochmals an die Kostenrechnung von Roman Bauer, Leiter Fachbereich Tiefbau im Landratsamt in Dillingen. Demnach werden für das Gesamtprojekt, dem nach den Worten des Rathauschefs die Deutsche Bahn AG und der Landkreis Dillingen positiv gegenüberstehen, rund 5,5 Millionen Euro an Gesamtkosten anfallen. Für die Gemeinde bedeute dies nach Ausschöpfung aller möglichen Zuschüsse ein Kostenbeitrag von 250 000 bis 350000 Euro.
Nach einer weiteren kurzen Diskussion beschloss das Ratsgremium einstimmig, diese Maßnahme anzugehen. Nach der Beschlussfassung forderte Ludwig Schaflitzel, aus Kostengründen auf die bereits geplanten Sicherungsmaßnahmen an der Kreuzung jetzt zu verzichten, wenn dort in sechs Jahren sowieso die Gefahrenstelle vollkommen entschärft werde. Jürgen Frank wies dieses Ansinnen jedoch von sich und betonte: „Die Gemeinde ist verpflichtet, Gefahrenstellen für ihre Bürger soweit wie möglich abzustellen und zu entschärfen, weshalb ich die bisherigen Planungen dafür auch baulich umsetzen werde.“Die übrigen Ratsmitglieder stimmten ihrem Bürgermeister zu.