Bürgermeister Franz Kuklas letzte Sitzung
Noch ein neues Mehrfamilienhaus für Gundelfingen
Gundelfingen Es ist die sechste Stadtratssitzung des Jahres. Die Tagesordnung ist nicht lang. Es geht um einige Bauanträge, um das Baugebiet „Basteistraße Nord“, Dacharbeiten im Bauhof und um den Amtsverzicht von Wolfgang Meindl. Und trotzdem ist diese Sitzung etwas ganz Besonderes.
Es ist die letzte in der Amtszeit von Franz Kukla. 18 Jahre lang war er Bürgermeister, saß seit 1978 im Stadtrat. Doch von Wehmut ist nichts zu spüren. Im Gegenteil. Kukla agiert geradezu beschwingt. Etwa als es um eine Stützmauer geht, die ein Bauwerber auf seinem Grundstück errichten möchte, um es überhaupt bebauen zu können. Die Verwaltung schlägt vor, diese Befreiung nicht zu erteilen, weil ein Nachbar nicht unterschrieben hat. Doch Kukla hält ein flammendes Plädoyer, das die Stadträte überzeugt. „Das war a Watschn“, kommentiert er schließlich die Entscheidung.
Und Vinzent Lanzinger kontert süffisant: „Das ist nicht die erste, die wir aushalten.“Eine knappe Stunde dauert die letzte öffentliche Sitzung von Kukla. Darin geht es auch um ein neues Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten, das am Wehrgang neben der Schreinerei Faul entstehen soll.
Daneben um das Bauvorhaben an der Luitpoldstraße. Auch hier soll
Nicht nur Kukla verabschiedet sich in dieser Sitzung vom Stadtrat
ein Mehrfamilienhaus gebaut werden. Den Antrag gab es schon einmal. Nur stellt ihn nun ein anderes Bauunternehmen und es sollen jetzt neun Wohnungen werden.
Thema ist auch der Bauhof, wo die Dächer der Gebäude saniert werden müssen, weil es hineinregnet. Etwa 80 000 Euro wird das kosten.
Und dann verlässt noch ein weiterer altgedienter Kommunalpolitiker den Stadtrat. Nach 21 Jahren legt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfgang Meindl sein Amt aus privaten Gründen nieder. Kukla dankt Meindl, der in dieser Zeit fast jedem Ausschuss angehörte, für sein großes Engagement. Und dann ist eine Ära zu Ende.