Zwei gegen Weinzierl
FC Schalke Konopljanka und Meyer kritisieren Trainer und Verein
Gelsenkirchen Der eine beklagt mangelnde Rückendeckung des Vereins, der andere beleidigt den Trainer: Die Reservisten Max Meyer und Jewhen Konopljanka haben die Sommerruhe bei Schalke 04 gestört. Die Offensivspieler wollen durch ihre Vorstöße offenbar ihre Abschiede forcieren. Zunächst einmal müssen sie sich aber auf Ärger mit ihrem Verein einstellen. Allen voran der ukrainische Nationalspieler Konopljanka, der Trainer Markus Weinzierl in ungewöhnlicher Schärfe attackierte. „Er ist ein Feigling! Und ich sage es ganz ehrlich: Er bleibt nicht länger Trainer dieser Mannschaft. Ansonsten steigt Schalke in die zweite Liga ab“, sagte der 27-Jährige in einem Interview mit Football Hub. „Dafür wird er sanktioniert, er wird eine saftige Geldstrafe bekommen. Das geht so nicht“, sagte Manager Christian Heidel der Sport Bild. Über die Höhe der Strafe wollte er noch nichts sagen, bevor er selbst mit dem Spieler gesprochen habe. Weinzierl hatte Konopljanka mitgeteilt, dass er nicht mehr mit ihm plane. Der Trainer habe ihm erklärt, „dass er mit seinen Defensivleistungen nicht einverstanden ist“.
Konopljanka war von Schalke vor der vergangenen Saison ausgeliehen und per Option in diesem Sommer für 12,5 Millionen Euro gekauft worden. Dass der Ukrainer weiterveräußert wird, war aufgrund der enttäuschenden Saison schon vor seiner Attacke wahrscheinlich. Angeblich gibt es einige Interessenten aus dem Ausland. Dasselbe gilt auch für Max Meyer. Der hat sich nun auch auf dem Markt positioniert und einen Abschied spätestens nach Ablauf seines Vertrages 2018 angedeutet. „Ich habe ein Angebot zur Verlängerung bekommen, aber mit meinem Management entschieden, es nicht anzunehmen“, sagte Meyer der Bild. Bei Sky Sport News HD sagte Meyer, es habe ihn gestört, dass manche Dinge „nicht richtiggestellt wurden. Dadurch wurde ich in eine Ecke gedrängt.“Er bezog sich darauf, dass verlautet sei, der Verein wolle nicht verlängern, obwohl er ein Angebot gehabt habe. (dpa)