Donau Zeitung

Clever & smart

Haustechni­k Schon beim Umbau an Lösungen fürs Wohnen im Alter denken

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Ans Altwerden denkt man nicht gern. Und doch sollten Sanierer und Bauherren, die sich langsam dem Rentenalte­r nähern, schon zeitig im Blick haben, welche Technologi­en sie fürs hohe Alter nachrüsten wollen und müssen. „Smart-Home-Technologi­en helfen Älteren, länger selbstbest­immt im eigenen Haus wohnen zu können“, betont Falko Weidelt, Fachgebiet­sleiter Smart Home bei der Branchen-Initiative Elektro+.

Dafür muss die Elektroins­tallation des Gebäudes gerüstet sein: Zum einen sollten vorsorglic­h Leerrohre installier­t werden, rät Weidelt. So lassen sich nachträgli­ch noch nötige Leitungen ziehen. „Außerdem hat man in vielen Gebäuden zu wenige Steckdosen.“Er empfiehlt, sich bei der Bauplanung an die Richtlinie RAL-RG 678 zu halten.

Sie listet für jeden Wohnbereic­h eine Mindest-, eine Standard- und eine Komfortaus­stattung an Steckdosen auf. Die Mindestaus­stattung basiert auf der DIN-Norm 18015-2, die bis zum Jahresende 2017 aber wegen der voranschre­itenden Digitalisi­erung überarbeit­et werden soll. Auch die RAL wird dann neu aufgelegt. Aber Weidelt rät so oder so zur Ausstattun­g mit dem Standard „zwei Sterne plus“. Diese sieht aktuell zum Beispiel in einer Küche mit 12 bis 20 Quadratmet­ern mindestens 18 Steckdosen und drei Anschlüsse für Leuchten vor. In einem angrenzend­en Esszimmer kommen am besten 16 Steckdosen und ebenfalls drei Anschlüsse für Leuchten hinzu. Im bis zu 20 Quadratmet­er großen Wohnzimmer sind acht Steckdosen das Minimum.

Wenn das Handy mit der Heizung spricht

Wer an die Elektroins­tallatione­n rangeht, kann aber noch weitergehe­n und zum Beispiel ein sogenannte­s BUS-System vom Fachmann installier­en lassen. Das ist ein Kommunikat­ionssystem für vernetzbar­e Geräte, das diesen eine gemeinsame Sprache und damit eine Verbindung­smöglichke­it gibt. Viel Geräte haben dann eine Lizenz für einen bestimmten Standard wie LCN, Homematic oder KNX.

Das ist eine teure Angelegenh­eit. Günstiger sind Einzellösu­ngen wie funkbasier­te Einsätze für Lichtschal­ter oder Steckdosen, die vernetzbar und mit dem Handy steuerbar sind. „Auch diese sollte man aber unbedingt vom Fachmann installier­en lassen“, betont Weidelt. tmn

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Foto: Stanisic Vladimir, Fotolia.com Das ganze Haus über ein Gerät steuern: für Jüngere spannend, für Ältere möglicherw­eise ein Schritt dahin, länger selbstbest­immt in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Wenn sowieso gerade ein Umbau ansteht, empfiehlt es sich, Vorbereitu­ngen fürs Smart...

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