Donau Zeitung

Marmelade statt Blut

Tipp des Tages Die Serie „Blaumacher“schwankt zwischen Komödie und Drama

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ZDFneo, 21.45 Uhr Der Mittvierzi­ger Frank (Marc Benjamin Puch) hat alles erreicht, was er erreichen wollte – und fühlt sich gefangen in seinem Leben. Die 19-jährige Sascha (Laura Berlin) sucht unter dem Druck ihrer Eltern noch ihren Weg – und weiß wie Frank nicht, wie viel Zukunft ihr überhaupt noch lieb ist. Die ZDFneo-Serie „Blaumacher“bringt die beiden ab heute Abend in sechs Folgen zusammen und versucht sich mit schwarzem Humor und einer Mini-Portion Drama an den großen Fragen des Lebens.

Los geht’s mit einem lauten Knall. Doch als Frank im Keller liegt und seine Hand ableckt, schmeckt er Erdbeer-RhabarberM­armelade statt Blut. Er ist gerade am Selbstmord mit einer Schrotflin­te gescheiter­t. „Wenn man damit nicht trifft, will man nicht sterben“, wirft ihm Sascha an den Kopf, als sie plötzlich vor der Haustür ihres Nachbarn steht. Die beiden kennen sich bisher nicht und ahnen wenig von den Problemen des anderen.

Auch die 19-Jährige spielt mit Selbstmord­gedanken. Die beiden sind sich schnell sympathisc­h und entdecken ihre gemeinsame Sympathie für die Band Nirvana. Sascha gibt Frank wieder das Gefühl, wahrgenomm­en zu werden. Das alles führt aber zu einem neuen Problem.

Und zwar erst einmal nur zu einem – das ist für die Serie mit gerade einmal sechs halbstündi­gen Episoden sehr gut. Es gibt eine überschaub­are Zahl an Personen und nicht zu viele Erzählsträ­nge. Allerdings nutzt die Serie der Regisseure Pia Strietmann („Tage, die bleiben“) und Maurice Hübner („Kimono“) diesen Raum nicht, um der Geschichte und den Charaktere­n die mögliche Tiefe zu verleihen. (dpa)

 ?? Foto: Volker Roloff, ZDF ?? Der Mittvierzi­ger Frank Sporbert (Marc Benjamin Puch) und die 19 jährige Sascha (Laura Berlin) beschließe­n auszusteig­en und suchen nach der ihnen jeweils entspreche­nden Lebensart.
Foto: Volker Roloff, ZDF Der Mittvierzi­ger Frank Sporbert (Marc Benjamin Puch) und die 19 jährige Sascha (Laura Berlin) beschließe­n auszusteig­en und suchen nach der ihnen jeweils entspreche­nden Lebensart.

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