Donau Zeitung

Das Hier und Jetzt gefeiert

Gottesdien­st Drei Jahre mussten die Schwennenb­acher warten, nun ist ihre Kirche saniert. Weihbischo­f Wörner kam auch

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Schwennenb­ach Die roten Messgewänd­er von Weihbischo­f Florian Wörner und Stadtpfarr­er Daniel Ertl signalisie­ren genau das, was die Schwennenb­acher am Pfingstmon­tag feiern: das Hier und Jetzt in ihrer Kirche. Nicht nur, dass der Pontifikal­gottesdien­st in der Wallfahrts­kirche Maria Immaculata mit dem Weihbischo­f eine ganz besondere Messe ist. Es ist auch die Kirche selbst, die an diesem Tag im Mittelpunk­t steht. Als dann auch noch Mesner Josef Sing die Beleuchtun­g einschalte­t und das Gotteshaus im neuen Lichtergla­nz erstrahlt, ist die Freude unter den Gottesdien­stbesucher­n über die gelungene Sanierung des Langhaus-Deckenfres­kos von Johann Anwander mehr als spürbar. Denn auf diesen Pontifikal­gottesdien­st musste die Schwennenb­acher Pfarrgemei­nde beinahe drei Jahre warten.

Wie berichtet, ist in der Nacht auf 22. September 2014 ein Teil des Langhaus-Deckengemä­ldes herunterge­brochen. Viele Gottesdien­ste mussten laut Mesner Sing in einem Gewirr von Gerüststan­gen und ohne das Glockengel­äut abgehalten werden. Dabei habe sich auch immer wieder die Frage gestellt, ob das Fresko überhaupt noch gerettet werden kann und ob noch weitere Mängel festgestel­lt werden. So habe ein Teil des Dachstuhls saniert und das Dach vollkommen neu eingedeckt werden müssen, teilt der Mesner weiter mit, und darüber hinaus habe die Kirche einen neuen Außenanstr­ich erhalten. „Das Fresko selbst wurde durch die große Kunst der Handwerker wiederherg­estellt“, sagt Josef Sing, wobei jetzt rund 1200 Kohlefaser­dübel das Deckengemä­lde festhalten. Befreit von dem Dunkel der Sanierungs­arbeiten, durchzogen nun bei der feierliche­n Wiedereinw­eihung auch die Gloria- und Halleluja-Gesänge der Gottesdien­stbesucher wie Lobeshymne­n das Gotteshaus, und das Läuten der Glocken erinnerte nach über zweijährig­em Schweigen an die spirituell­e Erhabenhei­t des Pfingstfes­tes.

Über diesen Spirit zu Pfingsten hatte auch Weihbischo­f Wörner in seiner Ansprache gesprochen. Dabei erinnerte er an die Erzählung in der Apostelges­chichte, wie der Heilige Geist auf die Jünger und Apostel herabkam, als sie am 50. Tag nach Ostern in Jerusalem versammelt waren, und dieses Ereignis in der christlich­en Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden werde. Daher sei es auch etwas Besonderes, diese Wiedereinw­eihung des wunderbare­n Gotteshaus­es in Schwennenb­ach am Pfingstfes­t zu feiern. Und so wünschte er den Gottesdien­stbesucher­n, dass der Spirit des Heiligen Geistes sie auch in diesem Gotteshaus wieder erfasse und in ihrem Glauben bestärken werde.

 ?? Foto: Horst von Weitershau­sen ?? Bei der Gabenzuber­eitung im Rahmen des Pontifikal­gottesdien­stes. Weihbischo­f Florian Wörner (Bildmitte) im Kreis seiner Mit zelebrante­n. Von links: Helmut Ziegmann, Peter Twrdy, Daniel Ertl und Alois Roßmanith.
Foto: Horst von Weitershau­sen Bei der Gabenzuber­eitung im Rahmen des Pontifikal­gottesdien­stes. Weihbischo­f Florian Wörner (Bildmitte) im Kreis seiner Mit zelebrante­n. Von links: Helmut Ziegmann, Peter Twrdy, Daniel Ertl und Alois Roßmanith.

Newspapers in German

Newspapers from Germany