Für Kinder, Feuerwehrleute und Bauherren
Haushalt Rund eine Million Euro ist für den Grundstückserwerb vorgesehen. Auch für die Spielplätze hat die Marktgemeinde Aislingen Geld eingeplant. Und die Floriansjünger sollen einen Stellplatz bekommen
Aislingen Das kleine Dorf am Aschberg will wachsen. Attraktiver werden für junge Familien, mehr Angebote schaffen für Kinder und Jugendliche. Noch in diesem Jahr plant Aislingen, diese Ziele anzugehen. Dafür nimmt die Marktgemeinde ordentlich Geld in die Hand. Insgesamt 1015000 Euro sollen in Bauland investiert werden. Geplant ist auch, davon bereits vorhandene Grundstücke zu kaufen. Bürgermeister Jürgen Kopriva wünscht sich, dass die Bürger wieder mehr das Dorfinnere aufsuchen. „Wir wollen die Leerstände mit Leben füllen.“Im aktuellen Haushaltsplan ist auch eine Darlehensaufnahme in Höhe von 570 000 Euro eingeplant. Mit dem Geld könne die Gemeinde noch mehr in Grundstücksgeschäfte investieren, meint Kopriva. Eine Kreditaufnahme ist aber nur nötig, wenn die eine Million Euro nicht ausreicht.
Was vorhandenes Bauland angeht, ist Aislingen gut aufgestellt. „Wir konnten den Bedarf immer gut decken.“Damit das so bleibt, wird dieses Jahr so viel Geld investiert. Das Baugebiet an der Rieder Straße besteht bereits. Da gebe es noch ein paar freie Bauplätze, lässt Kopriva wissen. In Baumgarten will die Gemeinde ebenfalls ein Grund- stück kaufen. Die Sanierung der Kirche in Rieder ist ein weiteres Großprojekt. 90 000 Euro hat die Gemeinde veranschlagt. „Das wird nicht reichen“, ist sich Kopriva sicher. Denn der Bürgermeister kann jetzt schon absehen, dass die Arbeiten dieses Jahr nicht abgeschlossen werden. „Wir sind noch auf Lösungssuche.“Die denkmalrechtliche Freigabe steht noch aus und die Zuschussanträge müssten gestellt werden. Im Haushalt von 2018 müsste für die Sanierung somit erneut eine größere Summe miteinkalkuliert werden. Wegen der aktuellen guten Steuerkraft der Marktgemeinde sind die Ausgaben für die Kreisumlage gestiegen, und die Schlüsselzuweisungen sind gesunken. Das bedeutet, dass die Finanzkraft der Marktgemeinde stärker ist als im Vorjahr. Die Schulden der Marktgemeinde sinken stetig weiter. Noch vor fünf Jahren waren es doppelt so viele. Die Rücklagen von 2016 belaufen sich auf 780 000 Euro. Um die anstehenden Investitionen zu verwirklichen, wird die gesamte Summe eingesetzt.
Auch ein wichtiger Posten des Haushaltsplanes sind die 25000 Euro für einen neuen Stellplatz der Feuerwehr. Dieses Projekt befinde sich aber noch in der Findungsphase, erklärt Kopriva. „Ich begrüße einen Standort im Zentrum.“Darum habe die Gemeinde bereits das Nebengebäude der Aislinger Feuerwehr am Marktplatz gekauft. Damit seien laut Kopriva aber nicht alle einverstanden. „Einige wünschen sich einen Standort im Gewerbegebiet.“Genau wie ein neues Gerätehaus. Aber erst mal müsse ein neuer Stellplatz her. Der soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden: „Wenn wir uns einig werden, wo der Stellplatz entstehen soll.“
Mit einem großen Betrag wurde auch der Jugendtreff in Aislingen bedacht. 20000 Euro stehen im Haushaltsplan. „Das ist mehr als vorher gedacht“, erklärt Kopriva. „Bei unserer Jugend wollen wir nicht sparen.“Darum werden die Außenanlagen auch gleich erneuert. Der Container steht schon. In die Zukunft der Kinder und Jugendliche müsste man investieren, meint Aislingens Bürgermeister – obwohl und gerade weil die Zahl der Geburten zurückgegangen ist. Für die neuen Pausenhöfe und die Bushaltestelle der Aschbergschule sind 84 000 Euro angesetzt.
Bei den Ausgaben für den Aislinger Kindergarten sind es knapp 40000 Euro mehr als im Vorjahr. Damit übernimmt die Marktgemeinde in diesem Jahr 106 000 Euro. Weil weniger Kinder in den Kindergarten gehen, die Ausgaben aber dieselben bleiben, mussten auch die Gebühren erhöht werden. Mit maximal 78 Euro bei sechs bis sieben Stunden Betreuung sei der finanzielle Aufwand allerdings sehr human. Kopriva: „Gerade im Vergleich zu anderen Landkreisen.“Im Haushalt sind auch die drei Spielplätze der Gemeinde bedacht. 20000 Euro sind dafür vorgesehen. „Wir wollen alte Spielgeräte durch neue ersetzen“, sagt Kopriva. Neue Einwohner soll auch die Wiederaufnahme in die Städtebauförderung anlocken.
Die Anträge sind bereits unterwegs. Spätestens im August soll die Gemeinde Bescheid kriegen. „Die Chancen stehen gut“, meint Kopriva. Mit der Fortsetzung der Förderung soll das Dorf freundlicher gestaltet werden. „Wir wollen unseren Ort weiterentwickeln, ihn lebenswerter machen.“
Neuer Standort im Gewerbegebiet?