Feucht macht bei Regen Nystroem nass
Tennis Starker Sport in drei Klassen bei der zehnten Auflage des Dillinger Cups. Verletzung stoppt Markova im Damenfinale, Bruder-Duell bei den Herren B
„Das“Tennis-Event in der Region bot über Pfingsten wieder vier Tage Spitzensport auf der Anlage des TC Dillingen. Bei den Herren A siegte Michael Feucht im letzten Match bei Regen, während alle anderen Partien bei trockener Witterung stattfanden, so auch die Finalsiege von Mira Stegmann im abgebrochenen Damen-Einzel und der Revanche-Erfolg von Alexander Maier bei den Herren B.
Es gab am Ende wieder drei eigene Geschichten zu den jeweiligen Konkurrenzen, welche alle einmalig sind, aber auch unglücklich – speziell bei den Damen.
Zur zehnten Auflage des Dillinger Tennis-Cups konnte Turnierchef Werner Pfeiffer bei den Herren A das beste Teilnehmerfeld aller Zeiten aufbieten. Ab Freitag standen sich die Cracks gegenüber und zelebrierten Tennis vom Feinsten. Erfreulich war aus Veranstaltersicht, dass Lokalmatadorin Julian Zaune das Achtelfinale erreichte. Hier war sie dann aber chancenlos.
Der Chilene Sebastian Santibanez Mettifogo musste bereits in der Vorrunde ran und spielte sich mit der typischen südamerikanischen Art an Sandplatz-Tennis bis ins Halbfinale, wo er von Titelverteidiger Patrick Nystroem (TC Bad Wörishofen, DTB 151) mit 2:6/7:6/9:11 gestoppt wurde, nachdem beim 9:9 der Oberschiedsrichter noch einen Ballab- druck gegen ihn entscheiden musste.
So traf er nicht auf seinen Collage-Kollegen und Freund Michael Feucht (TC Ismaning), der sehr souverän das Endspiel ohne Satzverlust erreichte, im Halbfinale gegen den sympathischen Pascal Greiner (TSV Altenfurt, DTB 526). Am Montag siegte der Augsburger Feucht gegen Publikumsliebling Nystroem nach Regenunterbrechung und zum Schluss – passend zum Namen – bei Regen 6:4/6:4.
Der Ehrgeiz unter den Damen bedeutete für Oberschiedsrichter Pfeiffer einiges an Arbeit. Die letztjährige Finalistin und topgesetzte Mira Stegmann (TC Amberg am Schanzl, DTB 114) stand im Finale der Nummer zwei der Setzliste, Sofia Markova (TV Fürth 1860, DTB 239), gegenüber. Beide zogen ohne Satzverlust ins Finale ein, und bei 4:6/6:1 aus Sicht von Stegmann musste der Match-Tiebreak das Duell der beiden 16-jährigen TopSpielerinnen entscheiden. Markova musste schon im zweiten Satz eine Verletzungspause nehmen, letztlich bei 3:7 aufgeben und Mira Stegmann zum ersten Titelgewinn in Dillingen gratulieren. Tröstende Worte fanden Turniermanager Pfeiffer sowie Franz Jall als Vertreter der Stadt Dillingen bei der Siegerehrung für die Unterlegene.
Bei den Herren B (ab LK 10) kam es zum Familienduell über zwei Etappen. Die letztjährigen Finalisten und Bächinger Brüder Alexander und Tim Maier mussten sich im Halbfinale gegen das Langweider Vater-und-Sohn-Duo Tim Brandl und Paul Brandl durchsetzen. Während sich der an Position drei gesetzte Alexander Maier (FC Gundelfingen) mit 6:4/6:1 durchsetzte, musste sich sein Bruder Tim gegen Youngster Paul Brandl ins Match kämpfen. Der Titelverteidiger, welcher für Niederstotzingen spielt, siegte 1:6/6:2/10:7. Im Endspiel kam es zur Revanche des letztjährigen Endspiels – und Alexander Maier konnte im dritten Anlauf dieses Jahr endlich das Finale mit 6:2/6:1 klar und hochverdient gewinnen.
Bei der abschließenden Siegerehrung mit TCD-Chef Markus Wörle bedankte sich Franz Jall im Namen der Stadt Dillingen für das bestens organisierte Tennisturnier, welches über die Jahre sehr gewachsen ist. Er freut sich auf weitere Ausgaben dieser Veranstaltung. 2018 wäre dann schon die elfte Auflage des Turniers.