Ein kaum messbarer Beitrag
zum Bericht: „Windräder bei Amerdin gen?“in der Donau Zeitung vom 27. Mai: Camilla Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg meint, „zwei bis drei Windkraftanlagen bei Amerdingen seien da ein kleiner Preis, (…) die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten, sodass der Meeresspiegel nicht mehr weiter steigt.“
Es ist festzuhalten, dass sämtliche WEA Deutschlands zur Verringerung der Klimaerwärmung einen kaum messbaren Beitrag leisten können, geschweige denn die beiden in Amerdingen geplanten Windräder.
Demgegenüber ist die Zerstörung der harmonischen Einheit von Landschaftsbild und kulturhistorischen, landschaftsprägenden Baudenkmälern unverantwortbar. Auch für den Artenschutz wären die Auswirkungen katastrophal: Hier ist eines der nur drei Dichtezentren des Rotmilans in Bayern (nach Aussage des Landesamtes für Umwelt, Februar 2015), das sich grenzüberschreitend nach BadenWürttemberg fortsetzt. Im 5000-Meter-Umkreis um die Vorbehaltsfläche sind allein 13 Reviere, zwei davon innerhalb des naturschutzrechtlich äußerst kritischen 1500-Meter-Bereichs. Auch Schwarzmilan, Wespenbussard und Baumfalke sind Brutvögel im näheren Umfeld (kollisionsrevelante Arten nach dem Bayerischen Windenergieerlass).
Eigentlich hätte der regionale Planungsverband diese Vorbehaltsfläche für Windkraftnutzung (VBW 105 Amerdingen) gar nicht in den Regionalplanentwurf aufnehmen dürfen: Nach dem Bayerischen Windenergieerlass müssen zu EU-Vogelschutzgebieten Abstände von mindestens 1200 Metern eingehalten werden.
Ich hoffe, dass die Entscheidungsträger ihrer Verantwortung für Heimat, Natur und Bürger/innen gerecht werden. Georg Holzheu,