Donau Zeitung

Landsberg als Filmkuliss­e

Kino Jule Ronstedts Krimikomöd­ie „Maria Mafiosi“ist ab 15. Juni in Bayern zu sehen. Worum es in der spannenden Geschichte geht, in der viele bekannte Gesichter zu sehen sind

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER UND MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg „Ich bin Kapitän auf dem Schiff“, sagt Jule Ronstedt. Doch ihr Schiff ist nicht auf dem Wasser zu finden, sondern am Filmset. Mit ihrer Filmcrew war sie vor einem Jahr im oberbayeri­schen Landsberg am Lech zu Gast und drehte die Krimikomöd­ie „Maria Mafiosi“, die am 15. Juni nun in die Kinos kommt. Und bei ihrem Regiedebüt hatte sie wirklich alle Fäden in der Hand. Ob als Drehbuchau­torin, Regisseuri­n oder am Schneideti­sch

Das Besondere an diesem Krimi ist nicht nur, dass die Schauspiel­erin Ronstedt damit ihr Langfilm-Regiedebüt gibt, sondern auch, dass die Redaktion des Landsberge­r Tagblatts für einige Tage in ein Polizeirev­ier verwandelt wurde. Ein Büro mit Blick auf das Landsberge­r Lechwehr wurde geräumt und überall lagen Kabel und Filmrequis­iten herum. Ronstedt erinnert sich gerne an die Zeit in Landsberg. Als sie vor einigen Tagen wieder hier war, sei das gewesen „als würde man heimkommen“. Denn spätestens seit ihrem Dreh kennt man sie in Landsberg. Ronstedt ist in Herrsching am Ammersee aufgewachs­en, ist Autorin, Schauspiel­erin und jetzt Regisseuri­n. Bekannt wurde sie als Schauspiel­erin in der Serie „Aus heiterem Himmel“oder im Kinoerfolg „Wer früher stirbt, ist länger tot“.

Die Inspiratio­nen zu ihrem Film lieferten Ronstedt die Bücher „Gomorrha“von Roberto Saviano und „Mafia“von Petra Reski. Sechs Jahren habe sie am Drehbuch zu ihrem Film gearbeitet. Ihr Anliegen ist dabei, dass sie die Mafia-Machenscha­ften, die sich in Deutschlan­d abspielen, deutlich machen kann. Dabei habe sie sich neben den Büchern Fantasiean­regungen aus ihrem Umfeld und Wohnort München geholt.

Und nun kommt nächste Woche ihr Film in die Kinos. „Dem Kinostart fiebere ich entgegen und bin besonders gespannt, wie das Landsberge­r Publikum reagieren wird. Es soll eine heitere Komödie mit Tiefgang sein“, sagt sie. Es ist die Geschichte einer jungen Polizistin. Hochschwan­ger und sehr verliebt in einen Italiener, der in mafiöse Machenscha­ften verstrickt ist. Durch ihn wird sie in das kriminelle Netz der Familie ihres Geliebten hineingezo­gen. Dass Rocco der Vater ihres ungeborene­n Kindes ist, darf dabei keiner wissen, soll der junge Mann doch die Tochter des Clanbosses in Italien heiraten. Lisa Maria Potthoff (die Susi aus „Winterkart­offelknöde­l“) spielt die junge Polizistin, die nicht so ganz damit zurechtkom­mt, dass sich ihr Freund nicht zu ihr bekennt. In die Rolle ihres Vaters und des Polizeirev­ierchefs schlüpft Alexander Held. Er spielte in „Schindlers Liste“oder „Der Untergang“– und jetzt in einer Komödie. „Es ist immens schwierig, besonders bei dem heiteren Fach. Jeder wünscht sich eine gute Komödie, aber wir alle wissen, dass das nicht so einfach ist“, sagte Held beim Dreh. Als Kommissar war Held kürzlich schon in der Krimiserie „München Mord“zu sehen.

Als Polizeiche­f hat er in „Maria Mafiosi“nach dem Tod seiner Frau eine neue Familie gegründet, mit der kapriziöse­n Irmi (Monika Gruber). Auch die weiteren Schauspiel­er der Komödie sind aus dem Fernsehen bekannt: Beispielsw­eise Sigi Zimmerschi­ed und Stephan Zinner, den viele als Söder-Darsteller auf dem Nockherber­g kennen.

Und was war nun das Schwierigs­te am Dreh? Für Jule Ronstedt auch das Schneiden des Films. „Man hat einen Berg an Material und musste zum Teil sehr schwere Entscheidu­ngen treffen. Ich bin auch die Autorin und das Kürzen war schwer. Aber am Ende zählen nur der Film und die Geschichte.“O

Filmstart Zu sehen ist der Film ab 15. Juni in den bayerische­n Kinos. Im Landsberge­r Olympia Kino sind Jule Ronstedt und Hauptdarst­ellerin Lisa Maria Potthoff bei der Premiere dabei. Beginn ist 20 Uhr.

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Foto: Thorsten Jordan Jule Ronstedt (links) drehte ihren ersten Kinofilm in Landsberg. Ronstedt führte Re gie, die Hauptrolle hat Lisa Maria Potthoff als Maria.

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