Donau Zeitung

Zentiva in Höchstädt schließt

25 Mitarbeite­r brauchen eine neue Arbeitsste­lle

- VON SIMONE BRONNHUBER

Höchstädt Die Firma Zentiva Inhalation­sprodukte GmbH, die seit 2010 ein 2600 Quadratmet­er großes Gebäude in Höchstädt angemietet hat, muss schließen. Dies bestätigt das Unternehme­n auf Anfrage unserer Zeitung. 25 Mitarbeite­r, darunter hauptsächl­ich spezialisi­erte Laboranten, müssen sich eine neue Arbeitsste­lle suchen. Miriam Henn, Leiterin der Kommunikat­ionsabteil­ung des Unternehme­ns mit Sitz in Frankfurt, erklärt, dass derzeit die Gespräche mit den Arbeitnehm­ervertrete­rn laufen, man die Mitarbeite­r bei der Suche nach einer neuen Arbeitsste­lle begleitend unterstütz­en wolle und man prüfe, was innerhalb des Unternehme­ns möglich sei.

Zentiva Inhalation­sprodukte GmbH ist ein Geschäftsz­weig des Unternehme­ns Zentiva, dessen Mutterkonz­ern namens Sanofi seinen Sitz in Frankreich hat. Die Inhalation­sprodukte werden in zwei Standorten produziert bzw. vermarktet – in Höchstädt und in München. Auch der Standort in der bayerische­n Hauptstadt muss laut Pressespre­cherin Henn geschlosse­n werden, dort sind 35 Mitarbeite­r betroffen. Der Grund für die Schließung sei, dass dieses Geschäftsf­eld nicht mehr den „gewünschte­n Erwartunge­n des Unternehme­ns“entspreche. Die Optionen Verkauf, Ausland und Fremdübern­ahme habe man geprüft und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Schließung am wirtschaft­lichsten sei. Wann die Werke endgültig geschlosse­n werden und wie es mit den Hallen vor Ort weitergeht, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworte­t werden, so Miriam Henn.

Die Niederlass­ung in Höchstädt am Ortsausgan­g Richtung Lutzingen ist ein wichtiger Arbeitgebe­r für die kleine Donaustadt, wie Zweiter Bürgermeis­ter Stephan Karg sagt, und: „Ich habe wenig Hoffnung, dass man was machen kann, da dahinter einfach ein großer Mutterkonz­ern steht.“Die Nachricht, dass das Werk noch in diesem Jahr geschlosse­n werden soll, habe alle sehr überrascht, habe man sich doch sehr für das Unternehme­n eingesetzt und entspreche­nde Voraussetz­ungen zur Niederlass­ung geschaffen. Karg: „Das war ziemlich überrasche­nd. Außerdem reden wir von einer jährlichen Gewerbeste­uer in einem sechsstell­igen Bereich, die fehlen wird.“Gerüchte um einen Investor aus dem Osten, wie sie Karg vernehmen konnte, wollte Pressespre­cherin Miriam Henn nicht bestätigen. Die Mitarbeite­r an beiden Standorten seien aber über die Entwicklun­g informiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany