Serie von Aufbrüchen ist geklärt
Erfolg Die Polizei hat nach einer Verfolgungsjagd mehrere junge Leute vorläufig festgenommen. Nun sind sich die Beamten sicher: Die Gruppe hat mehrere Zigarettenautomaten geknackt
Günzburg/Lauingen Die Polizei hat eine Serie von Zigarettenautomatenaufbrüchen geklärt, die vor allem den Bereich des nördlichen Landkreises Günzburg betreffen. Wie berichtet, konnten in diesen Tagen drei junge Männer im Alter von 18 bis 21 Jahren vorläufig festgenommen werden, die versucht hatten, sich einer zufälligen Polizeikontrolle zu entziehen. Sie kamen im Laufe des Freitags, 9. Juni, wieder auf freien Fuß. Auch eine 15-Jährige wurde gefunden, die mit dem Trio unterwegs war.
Ermittlungen der Polizeiinspektionen Burgau und Günzburg ergaben nun, dass die drei jungen Männer im dringenden Tatverdacht stehen, für derzeit zehn bekannte Zigarettenautomatenaufbrüche im nördlichen Landkreis Günzburg und in Lauingen verantwortlich zu sein. Das Mädchen soll zumindest bei einem Aufbruch sein.
Die Verdächtigen kommen alle aus dem nördlichen Kreis Günzburg. Vor jeder Tat wurden amtliche Kennzeichen von anderen Fahrzeugen gestohlen und an dem Wagen montiert, der bei der jeweiligen beteiligt gewesen Tat benutzt wurde. Anschließend stemmten die Beteiligten die Zigarettenautomaten von den Hauswänden und flexten diese dann auf. Die beschädigten und entleerten Automaten entsorgten die Tatverdächtigen in Seen nördlich von Burgau. Fünf konnten zwischenzeitlich gefunden und geborgen werden.
Nach dem derzeitigen Stand entstand den vier geschädigten Firmen ein Beuteschaden von rund 15000 Euro beziehungsweise ein Sachschaden von etwa 25000 Euro.
Die Polizei Burgau ermittelt gegen die Verdächtigen unter anderem wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls von Automaten, da bei der Festnahme eine Gaspistole im Fahrzeug gefunden wurde. Sie seien geständig, wie die Polizei auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. Es wird geprüft, ob es weitere Beteiligte gibt.
Einer der vorläufig Festgenommenen, ein den Beamten bekannter 19-Jähriger, wird nach Angaben der Polizei verdächtigt, der Hauptdrahtzieher der Taten zu sein und sie geplant zu haben. Das erbeutete Geld aus den Aufbrüchen in Günzburg, Kötz, Jettingen-Scheppach, Burtenbach, Kemnat, Bubesheim, Burgau, Ichenhausen, Wettenhausen und Lauingen wurde demnach in der Gruppe aufgeteilt, die Zigaretten teils verkauft. Auch diesen Erlös teilten sie sich. Ob sie für weitere Taten verantwortlich sind, wird geprüft. Eine Flex, ein Brecheisen und 140 Schachteln Zigaretten konnten die Beamten sicherstellen. (cki, zg)
Insgesamt etwa 40 000 Euro Schaden