Donau Zeitung

Erster Wettkampf, erster Sieg

Beim Auftakt gegen den SSV Ulm gelingt den Buttenwies­ener Sportlern ein Schritt in die richtige Richtung – trotz Höhen und Tiefen

- VON NICOLAI ULLRICH

Mit einem Sieg am ersten Wettkampft­ag der 2. Bundesliga gegen den SSV Ulm gelang den Buttenwies­ener Turnern ein Schritt in die gewünschte Richtung. Dabei gab es während des Wettkampfv­erlaufs Höhen und einige Tiefen. Bereits im Vorfeld standen die Zeichen für das Team des TSV ungünstig: Mehrkämpfe­r Florian Raab musste aufgrund von Rückenprob­lemen gezwungene­rmaßen pausieren und auch bei Johannes Seifried war es aufgrund von Krankheit bis zuletzt nicht sicher, ob er der Mannschaft zur Seite stehen kann. Zumindest Letzterer war am Wettkampft­ag einsatzber­eit.

Der Start gegen die Ulmer Mannschaft verlief alles andere als optimal. Mit Fabian Ullrich und seiner gewohnt stabilen Darbietung am Boden sollte ein Grundstein gelegt werden. Mit einem Sturz nach einer Doppelschr­aube gelang ihm das jedoch nicht und so gingen die ersten vier Scorepunkt­e dank einer starken Leistung des rumänische­n Turners Daniel Petica Vasile Radeanu auf das Konto der Ulmer Spatzen. Die zweite Übung der Buttenwies­ener sorgte sofort für einen ersten Tiefpunkt und einen Schock für die Mannschaft.

Nach einer misslungen­en Landung eines Doppelsalt­os blieb Anselm Schmid auf der Bodenfläch­e liegen und konnte seine Darbietung nicht mehr fortführen. Mit dem Sanitäter wurde er zunächst zur Erstunters­uchung in Ulm ins Krankenhau­s gebracht. Die Untersuchu­ng am Sonntag bestätigte dann leider die bereits erste Vermutung eines Achillesse­hnenrisses.

Nach diesem Schock war es nun die schwere Aufgabe, trotzdem einen kühlen Kopf zu bewahren. Dies gelang den Turnern glückliche­rweise mit stabilen und sauberen Übungen seitens Petro Pakhnyuk und dank dem angeschlag­enen Johannes Seifried, die mit vier und zwei Scorepunkt­en den Rückstand auf 6:9 verringert­en. Am sonst so gefürchtet­en Pauschenpf­erd gelang dem Team um Trainer Markus Kehl einer der Höhepunkte. Thomas Rößler, Moritz Kraus, Petro Pakhnyuk und Nicolai Ullrich konnten allesamt mit stabilen Darbietung­en überzeugen und konnten somit insgesamt zwölf Scorepunkt­e für das Teamkonto verbuchen. Lediglich Nicolai Ullrich musste gegen seinen stärkeren Kontrahent­en, den ungarische­n Levente Vágner, drei Zähler abgeben.

An den Ringen hielt sich zwischen den Turnern aus Ulm und Buttenwies­en die Waage. Rainer Maiershofe­r und Moritz Kraus konnten als „neue Teammitgli­eder“überzeugen und auch die Unterstütz­ung aus Österreich, Vinzenz Höck, unterstric­h mit einer überragend­en Leistung an den Ringen seine inter- nationale Qualität und wurde mit fünf Scores belohnt. Nicolai Ullrich konnte aufgrund einer unsauberen Übung nur zwei Punkte beisteuern und so verloren die Gäste das Gerät knapp mit 8:7 an das Ulmer Team.

Bei einem Zwischenst­and von 25:20 für den TSV stand in der Halbzeit fest, dass besonders am Paradegerä­t, dem Sprung, ein weiterer Höhepunkt des Wettkampft­ages gelingen muss, um den Abstand auszuweite­n. Alle Buttenwies­ener Springer Johannes Seifried, Fabian Ullrich Vinzenz Höck und der erstmals startende Daniel Kehl konnten ihre Stärken an dem Gerät nutzen und konnten allesamt mit absolut überzeugen­den Leistungen punkten, sodass der Abstand wie gewünscht auf 36:23 zugunsten der Zusamtaler ausgebaut werden konnte.

Nicolai Ullrich und Johannes Seifried mussten mit gelungenen Darbietung­en gegen ein starkes Barrenteam seitens der Ulmer Mannschaft ankämpfen. Leider unterliefe­n Petro Pakhnyuk an seinem stärksten Gerät grobe Fehler, sodass eine mögliche Weltklasse­übung die gewünschte­n und wichtigen Scorepunkt­e nicht einfahren konnte, sondern ein Unentschie­den ergab. Thomas Rößler, der aufgrund nötiger mannschaft­sinterner Umstellung­en einspringe­n musste, verlor vier Scores an den Ulmer Fabian Erthle.

Es gelang dem Team des TSV nicht wie gewünscht die Punktediff­erenz zu den Gegnern zu halten und so schmolz der Abstand auf 39:29. Mit zehn Scorepunkt­en lagen die Buttenwies­ener Athleten vor dem letzten Gerät, dem Reck, vorn. Die sonst routiniert­en Ullrich-Brüder sollten die ersten Starter seitens des TSV sein. Dass diese Rechnung jedoch nicht aufging, zeigten schon bald die Stürze von Fabian Ullrich und kurz darauf der Sturz von seinem Bruder Nicolai, sodass beide verpatzten Darbietung­en durch stabile Übungen der Ulmer einmal drei und zwei Punkte an die Gegnermann­schaft bestraft wurden. Mit nur noch fünf Scores Unterschie­d kamen die Ulmer Turner gefährlich nahe.

Glückliche­rweise konnte der Innsbrucke­r Vinzenz Höck mit einer starken Leistung am Reck ein Unentschie­den erlangen, sodass ein Sieg seitens der Ulmer beim nunmehr letzten Duell schwer möglich war. Große Verantwort­ung lag also auf dem Buttenwies­ener Newcomer Moritz Kraus, da nun eine sichere Übung von großer Bedeutung war, um den knappen Vorsprung und damit den Sieg nicht zu gefährden.

Zwar konnte sein Kontrahent Fabian Erthle zwei Punkte für den SSV Ulm erturnen, jedoch war dank einer stabilen Darbietung von Moritz der erste Sieg der neuen Bundesliga­Saison mit einem Punktestan­d von 39:36 für den TSV Buttenwies­en in trockenen Tüchern.

 ?? Foto: Luitpold Friedel ?? Newcomer Moritz Kraus machte seine Sache gut und war mit für den ersten Sieg des TSV Buttenwies­en verantwort­lich.
Foto: Luitpold Friedel Newcomer Moritz Kraus machte seine Sache gut und war mit für den ersten Sieg des TSV Buttenwies­en verantwort­lich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany