Erster Wettkampf, erster Sieg
Beim Auftakt gegen den SSV Ulm gelingt den Buttenwiesener Sportlern ein Schritt in die richtige Richtung – trotz Höhen und Tiefen
Mit einem Sieg am ersten Wettkampftag der 2. Bundesliga gegen den SSV Ulm gelang den Buttenwiesener Turnern ein Schritt in die gewünschte Richtung. Dabei gab es während des Wettkampfverlaufs Höhen und einige Tiefen. Bereits im Vorfeld standen die Zeichen für das Team des TSV ungünstig: Mehrkämpfer Florian Raab musste aufgrund von Rückenproblemen gezwungenermaßen pausieren und auch bei Johannes Seifried war es aufgrund von Krankheit bis zuletzt nicht sicher, ob er der Mannschaft zur Seite stehen kann. Zumindest Letzterer war am Wettkampftag einsatzbereit.
Der Start gegen die Ulmer Mannschaft verlief alles andere als optimal. Mit Fabian Ullrich und seiner gewohnt stabilen Darbietung am Boden sollte ein Grundstein gelegt werden. Mit einem Sturz nach einer Doppelschraube gelang ihm das jedoch nicht und so gingen die ersten vier Scorepunkte dank einer starken Leistung des rumänischen Turners Daniel Petica Vasile Radeanu auf das Konto der Ulmer Spatzen. Die zweite Übung der Buttenwiesener sorgte sofort für einen ersten Tiefpunkt und einen Schock für die Mannschaft.
Nach einer misslungenen Landung eines Doppelsaltos blieb Anselm Schmid auf der Bodenfläche liegen und konnte seine Darbietung nicht mehr fortführen. Mit dem Sanitäter wurde er zunächst zur Erstuntersuchung in Ulm ins Krankenhaus gebracht. Die Untersuchung am Sonntag bestätigte dann leider die bereits erste Vermutung eines Achillessehnenrisses.
Nach diesem Schock war es nun die schwere Aufgabe, trotzdem einen kühlen Kopf zu bewahren. Dies gelang den Turnern glücklicherweise mit stabilen und sauberen Übungen seitens Petro Pakhnyuk und dank dem angeschlagenen Johannes Seifried, die mit vier und zwei Scorepunkten den Rückstand auf 6:9 verringerten. Am sonst so gefürchteten Pauschenpferd gelang dem Team um Trainer Markus Kehl einer der Höhepunkte. Thomas Rößler, Moritz Kraus, Petro Pakhnyuk und Nicolai Ullrich konnten allesamt mit stabilen Darbietungen überzeugen und konnten somit insgesamt zwölf Scorepunkte für das Teamkonto verbuchen. Lediglich Nicolai Ullrich musste gegen seinen stärkeren Kontrahenten, den ungarischen Levente Vágner, drei Zähler abgeben.
An den Ringen hielt sich zwischen den Turnern aus Ulm und Buttenwiesen die Waage. Rainer Maiershofer und Moritz Kraus konnten als „neue Teammitglieder“überzeugen und auch die Unterstützung aus Österreich, Vinzenz Höck, unterstrich mit einer überragenden Leistung an den Ringen seine inter- nationale Qualität und wurde mit fünf Scores belohnt. Nicolai Ullrich konnte aufgrund einer unsauberen Übung nur zwei Punkte beisteuern und so verloren die Gäste das Gerät knapp mit 8:7 an das Ulmer Team.
Bei einem Zwischenstand von 25:20 für den TSV stand in der Halbzeit fest, dass besonders am Paradegerät, dem Sprung, ein weiterer Höhepunkt des Wettkampftages gelingen muss, um den Abstand auszuweiten. Alle Buttenwiesener Springer Johannes Seifried, Fabian Ullrich Vinzenz Höck und der erstmals startende Daniel Kehl konnten ihre Stärken an dem Gerät nutzen und konnten allesamt mit absolut überzeugenden Leistungen punkten, sodass der Abstand wie gewünscht auf 36:23 zugunsten der Zusamtaler ausgebaut werden konnte.
Nicolai Ullrich und Johannes Seifried mussten mit gelungenen Darbietungen gegen ein starkes Barrenteam seitens der Ulmer Mannschaft ankämpfen. Leider unterliefen Petro Pakhnyuk an seinem stärksten Gerät grobe Fehler, sodass eine mögliche Weltklasseübung die gewünschten und wichtigen Scorepunkte nicht einfahren konnte, sondern ein Unentschieden ergab. Thomas Rößler, der aufgrund nötiger mannschaftsinterner Umstellungen einspringen musste, verlor vier Scores an den Ulmer Fabian Erthle.
Es gelang dem Team des TSV nicht wie gewünscht die Punktedifferenz zu den Gegnern zu halten und so schmolz der Abstand auf 39:29. Mit zehn Scorepunkten lagen die Buttenwiesener Athleten vor dem letzten Gerät, dem Reck, vorn. Die sonst routinierten Ullrich-Brüder sollten die ersten Starter seitens des TSV sein. Dass diese Rechnung jedoch nicht aufging, zeigten schon bald die Stürze von Fabian Ullrich und kurz darauf der Sturz von seinem Bruder Nicolai, sodass beide verpatzten Darbietungen durch stabile Übungen der Ulmer einmal drei und zwei Punkte an die Gegnermannschaft bestraft wurden. Mit nur noch fünf Scores Unterschied kamen die Ulmer Turner gefährlich nahe.
Glücklicherweise konnte der Innsbrucker Vinzenz Höck mit einer starken Leistung am Reck ein Unentschieden erlangen, sodass ein Sieg seitens der Ulmer beim nunmehr letzten Duell schwer möglich war. Große Verantwortung lag also auf dem Buttenwiesener Newcomer Moritz Kraus, da nun eine sichere Übung von großer Bedeutung war, um den knappen Vorsprung und damit den Sieg nicht zu gefährden.
Zwar konnte sein Kontrahent Fabian Erthle zwei Punkte für den SSV Ulm erturnen, jedoch war dank einer stabilen Darbietung von Moritz der erste Sieg der neuen BundesligaSaison mit einem Punktestand von 39:36 für den TSV Buttenwiesen in trockenen Tüchern.