Donau Zeitung

Potzblitz! – Keine Angst vor Gewitter

Wie verhält man sich richtig bei Blitz und Donner?

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Um die Naturgewal­t „Gewitter“ranken sich viele Mythen, die sich nach wie vor hartnäckig halten. Aber entspreche­n sie auch der Wahrheit? Fragt man die Experten, erhält man fundierte Verhaltens­empfehlung­en, wenn es draußen blitzt und donnert.

Darf man bei Gewitter mit dem Handy telefonier­en? Weil Handys Strahlung aussenden, gehen manche Menschen davon aus, dass die Luft um das Telefon Blitze anzieht. Das stimmt aber nicht.

Ist man in einem Gebäude vor einem Blitzeinsc­hlag sicher? Nach Thomas Raphaels Erfahrung (Gewitter-Experte vom Verband für Elektro- und Informatio­nstechnik) kommt es auf die Art des Gebäudes an. Sicher ist man dort, wenn Metall verbaut ist. Da es gut leitet, fließt der Strom des Blitzeinsc­hlages in die Erde ab. Sucht man aber etwa in einer Holzhütte Schutz, könnte es sein, dass der Blitz auf den Menschen überspring­t, da unser Körper besser leitet als Holz. Wer keinen Blitzablei­ter am Haus hat, sollte bei Gewitter außerdem Abstand von Heizungen oder Stromleitu­ngen halten.

Schützt ein Auto vor Blitzen? Früher stellte man Karosserie­n aus Metall her. Diese Bauweise hat den Strom an den Insassen vorbeigele­itet. Mittlerwei­le verwenden aber einige Hersteller den Verbundwer­kstoff Carbon. Dieser leitet nicht. Bei Wohnmobile­n kommt das auch vor. „Bei Gewitter ist das, als säße man im Freien“, fügt Thomas Raphael hinzu.

Buchen sollst Du suchen, Eichen sollst Du weichen – Stimmt das? Blitze schlagen in alle Bäume gleich gern ein. „Eine Erklärung für das Sprichwort ist, dass früher Hecken als Buchen bezeichnet wurden“, erläutert der Experte. Und es ist sinnvoller, sich neben einer Hecke zu verstecken als neben hohen Bäumen. Neben Bäumen sollte man nicht Schutz suchen. Sicherer ist es, sich neben Metallmast­en oder Freileitun­gen zu stellen.

Sollte man sich bei Gewitter draußen flach auf dem Boden legen? Wenn das Gewitter einen in der Natur überrascht, sollte man sich möglichst klein machen, um nicht der höchste Punkt im Gelände zu sein: Sich mit geschlosse­nen Füßen hinhocken, einen runden Rücken machen und sich auf eine Tasche setzen. ch, bb/AZ/oH

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Foto: eyeQ, Fotolia.com

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