Von München nach Höchstädt
Arbeitswelt Seit einem halben Jahr wird in der Bewertungsstelle gearbeitet. Wie es läuft
Höchstädt 11,1 Millionen Euro hat die Behördenverlagerung nach Höchstädt gekostet. Die Bewertungsstelle des Finanzamtes München hat im Januar dieses Jahres mit 36 Beschäftigten die Arbeit aufgenommen. Nächstes Jahr sollen 21 weitere Mitarbeiter in die Donaustadt verlagert werden. In Höchstädt wird der Einheitswert der Grundstücke im Münchner Raum zur Ermittlung der Grundsteuer bewertet. Das müsse nicht in München geschehen, wie Finanzminister Markus Söder bei der offiziellen Eröffnung sagte und damit jegliche an dieser bayernweit diskutierten Entscheidung abwies.
Seit knapp einem halben Jahr läuft die Arbeit nun in Höchstädt, und „es läuft gut“, wie uns die Pressesprecherin Birgit Geißler vom Bayerischen Landesamt für Steuern auf Anfrage mitteilt. Weiter sagt sie, dass sich alle Mitarbeiter in den neuen Räumen „sogar sehr gut“eingelebt haben, das Arbeiten in Höchstädt werde als „sehr angenehm“empfunden. Aus Sicht des Finanzamtes München fehle nun nur noch das dritte zu verla- gernde Sachgebiet, das Anfang des Jahres 2018 die Arbeit aufnehmen soll. Alle Mitarbeiter, so teilt es Geißler mit, kommen aus der Region, kein Angestellter pendele von München nach Höchstädt. 13 der Beschäftigten der Bearbeitungsstelle haben ihren Wohnort im Landkreis.
Landtagsabgeordneter Georg Winter, der sich stark für die Verlagerung eingesetzt hat, sagt, dass das Programm der Staatsregierung ein familien-, umweltfreundliches und zukunftsorientiertes Programm sei. Zu den positiven Entwicklungen der digitalen Entwicklung gehöre, dass heute Arbeiten nicht mehr zwangsläufig ortsgebunden erfolgen müsKritik sen, wie bereits erfolgreich praktizierte Verlagerungen beweisen, so Winter. Als Beispiele nennt er: Zentralstelle für Computer im Unterricht von Augsburg nach Dillingen
Familienfreundliches Programm
2001 an die Akademie; Polizei: 25 Verwaltungskräfte vom Präsidium Augsburg zur Inspektion Dillingen; Finanzkasse München: 25 Mitarbeiter seit 2008 im Dillinger Schloss; zu guter Letzt nun die Verlagerung der Bewertungsstelle von München nach Höchstädt.