Bald schon können auf der ganzen Umgehung die Autos fahren
Bauarbeiten Viel ist auf der Strecke bei Bachhagel schon geschafft. Was jetzt noch ansteht und wann es fertig sein soll
Bachhagel Im September 2015 haben die Arbeiten für die Umfahrung von Bachhagel begonnen. Und wenn alles gut läuft, sagt Bürgermeisterin Ingrid Krämmel, könne man die neue Strecke zwei Jahre später, im September 2017, offiziell für den Verkehr freigeben. Viel hat sich in den vergangenen Wochen auf der Baustelle getan. Das freut Krämmel, die lange für das Projekt kämpfen musste, besonders. „Jetzt sieht man einfach etwas. Es ist viel passiert. Und jetzt kommt auch positive Resonanz. Das freut mich, schließlich bekommen wir damit eine Infrastruktur für die Zukunft“, sagt die Rathauschefin.
Asphaltiert ist laut Diplomingenieur und Bauoberleiter Franz Oberfrank von der Firma Gansloser inzwischen der Großteil der 4,2 Kilometer langen Trasse. Was noch fehlt, ist ein kurzer Abschnitt zwischen Stockhofweg und Kreisel 3. Gemacht werden müssen daneben noch der Anschluss für die Hauptstraße am Kreisel 1 und der Anschluss für den Ast nach Landshausen am Kreisel 2. „Das wird in ein paar Wochen so weit sein“, sagt Oberfrank. Ebenso wie der Kreisel 3, an dem derzeit noch Erdarbeiten stattfinden. Auch hier muss laut Gansloser noch asphaltiert werden. Das gilt auch für die flankierenden Geh-, Rad- und Wirtschaftswege. An der Brücke, die zum Oberen Bau führt, müssen noch die Anschlussrampen fertiggestellt werden.
Ist überall asphaltiert, muss auf der gesamten Strecke noch der Feinbelag aufgebracht werden. Der Zeitplan dafür hängt auch mit der Schwerverkehrsausweichstrecke zusammen, die von Ballmertshofen nach Zöschingen führt. „Da müssen wir einen geeigneten Termin finden“, sagt Oberfrank. Der werde voraussichtlich im Juli oder August sein. Danach folgen noch Markierungsarbeiten, die Beschilderung und die Leitplanken. Die Bepflanzung wird vermutlich erst nach der offiziellen Verkehrsfreigabe fertiggestellt.
Auch wenn das heiße Wetter für die Bauarbeiter derzeit für erschwerte Bedingungen sorgt – für die Arbeiten ist es ideal. Denn vor allem im Frühjahr sorgten schlechtes Wetter und zu viel Niederschlag für Probleme. Dadurch sei man zwischenzeitlich in Verzug geraten, sagt Franz Oberfrank. Doch den habe das Team der Baufirma mittlerweile wieder aufgeholt.
Und das obwohl immer wieder Fels im Untergrund die Arbeiten erschwert. Doch durch ihn müssen auch Leitungen und Schächte gelegt werden. Teilweise geht das nur bröckelesweise voran. Doch auch das bereitet im Zeitplan keine größeren Probleme. Schließlich habe man die Felsarbeiten ja einkalkuliert, sagt Oberfrank. „Ein Ende ist auf jeden Fall in Sicht.“
Wenn der Verkehr auf der 4,22 Kilometer langen Trasse rollt, dann wird das Bauteam mehr als 200000 Kubikmeter Erdreich bewegt haben. Zur Straßenstrecke kommen noch einmal 1,3 Kilometer Anbindungen und 6,2 Kilometer Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg. Fünf Bauwerke werden dann fertiggestellt sein, davon vier Durchlässe und eine Brücke. Dazu kommen sieben Regenrückhaltebecken und die drei Kreisverkehre.
Im Kreisel 1 beim Edekamarkt in Bachhagel sorgt laut Oberfrank künftig der Obst- und Gartenbauverein für die Bepflanzung. Beim Kreisverkehr 2 ist Platz für die drei Wappen der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Syrgenstein. Denn nicht nur für Bachhagel, sondern für das gesamte Bachtal wird die neue Umgehungsstraße, wenn sie fertig ist, ein Meilenstein werden.