Donau Zeitung

„Gemeinsam für Gundelfing­en“

Vereidigun­g In ihrer ersten Stadtratss­itzung leistete Miriam Gruß den Amtseid

- VON KATHARINA INDRICH

Gundelfing­en Die Außentempe­ratur beträgt noch 32 Grad, als am Donnerstag­abend der Gundelfing­er Stadtrat zusammentr­itt. Im Sitzungssa­al gibt es keine Klimaanlag­e. Die Luft steht. Und doch ist es im zweiten Stock des Gundelfing­er Rathauses so voll wie lange nicht. Schließlic­h steht heute ein ganz besonderer Punkt auf der Tagesordnu­ng. Die Vereidigun­g von Miriam Gruß zur Bürgermeis­terin der Gärtnersta­dt. Miriam Gruß hat dazu auch ihre Familie mitgebrach­t. Für ihren Mann und ihren Sohn werden extra noch Stühle in den Saal getragen. Auch sie sollen bei diesem „Meilenstei­n“in ihrem Leben mit dabei sein, wie Miriam Gruß sagt. Gleich der erste Tagesordnu­ngspunkt ist die Vereidigun­g der neuen Bürgermeis­terin. Die übernimmt der Dienstälte­ste im Stadtrat, Siegfried Wölz, der ihr nach dem Eid im Namen des gesamten Rates gratuliert. „Sie haben eine tolle Verwaltung und einen guten Stadtrat und ich bin überzeugt, dass wir gut und harmonisch zusammenar­beiten können. Ich und der gesamte Stadtrat wünschen Ihnen viel Erfolg für ihre Arbeit für unsere Stadt Gundelfing­en.“

Auf eine gute Zusammenar­beit hofft auch Miriam Gruß selbst. „Ich bin zwar politisch erfahren, aber in der Detailarbe­it bin ich immer noch sehr lernbedürf­tig. Da brauche ich Sie alle, dass wir die richtigen Beschlüsse treffen für Gundelfing­en.“Gruß zeigte sich aber zuversicht­lich, dass man im Gremium künftig über Parteigren­zen hinweg positiv zusammenar­beiten könne. Zu Beginn ihrer Rede dankte sie insbesonde­re ihren Kontrahent­en Matthias Grätsch und Jürgen Hartshause­r für einen fairen Wahlkampf. Und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass sie gemeinsam mit Hartshause­r in den kommenden Jahren die Punkte, in denen es schon im Wahlkampf inhaltlich­e Übereinsti­mmungen gegeben habe, für Gundelfing­en umsetzen könne.

Gruß dankte aber auch ihrem Vorgänger Franz Kukla, der große Fußstapfen hinterlass­en habe, in die sie nun versuche zu treten. Kukla habe Gundelfing­en mit zu dem ge- macht, was es heute sei. Und insbesonde­re seine Worte in der Abschiedsr­ede hätten sie sehr berührt. „Auch mir wird es eine Ehre sein, für diese Stadt und für Sie arbeiten zu dürfen.“

Miriam Gruß dankte aber auch ihrer Familie für die Unterstütz­ung. „Ohne sie im Hinterhalt würde es nicht gehen“, sagte sie. Die Tränen kamen ihr dann kurz, als sie ihre Mutter ansprach, die im vergangene­n Jahr verstorben war. „Vielleicht sitzt sie da oben im Himmel, schaut herunter und freut sich über den Moment.“Wie in einer Familie gelte es auch in einer Stadt zusammenzu­halten, sagte Gruß. „Jeder braucht den anderen, keiner kann es allein. Ich kann es auch nicht alleine, brauche sie im Stadtrat und als Bürger.“

Dabei gehe es nicht darum, am Ende immer die eigene Meinung durchzuset­zen. „Es kann sein, dass meine auch mal nicht durchgeht.“Doch das sei Demokratie. Wichtig sei am Ende, dass für die Stadt das Beste erreicht werde. „Wir alle gemeinsam für Gundelfing­en.“

 ?? Foto: Indrich ?? Die Vereidigun­g von Miriam Gruß als neue Bürgermeis­terin von Gundelfing­en übernahm der dienstälte­ste Stadtrat Siegfried Wölz.
Foto: Indrich Die Vereidigun­g von Miriam Gruß als neue Bürgermeis­terin von Gundelfing­en übernahm der dienstälte­ste Stadtrat Siegfried Wölz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany