Alles rund um Maja und Co.
Tag der offenen Tür Die Biene stand beim Lehrbienenstand in Holzheim im Mittelpunkt
Holzheim „Mama, wann fliegen wir?“, will der kleine Oskar wissen. Und meint damit nicht etwa, wann das Flugzeug in den Sommerurlaub startet. Nein, der junge Mann fragt, wann denn der „Schwarm“mit den Kindern bei der Bienenrallye im Rahmen des Tags der offenen Tür im Holzheimer Lehrbienenstand startet. Denn da werden beim Kinderprogramm aus Buben und Mädchen im Handumdrehen fleißige Insekten.
„Wir gehen jetzt zusammen durch den Wald, und tun so, als ob wir Bienen wären“, sagt Eva-Maria Mayr aus Wengen, die selbst lange Imkerin war und die Bienenrallye quasi als Königin anführt. Oskar breitet die Arme aus, macht schnelle Flugbewegungen und summt dazu. Und dann schwirren alle gemeinsam in den Wald hinein. An der ersten Station geht es ums Hören. Die Kinder lauschen gespannt in den Wald und erfahren, dass auch Bienen gut hören können, weil es im Stock ja dunkel ist. Doch auch ein Mensch, sagt Eva-Maria Mayr, kann, wenn er genau hinhört, einiges von den Bienen erfahren. Ein Imker hört beispielsweise, ob es seinem Volk gut geht. Und auch, ob die Biene, die da gerade im Anflug ist, aggressiv ist und einen stechen könnte, kann man hören, wie die Expertin verrät: „Bienen die stechen wollen, summen ganz aggressiv und viel stärker.“
Die Bienen, die Michael Winkler gerade vor ihrem Stock abfängt, hätten dazu allen Grund. Mit geübten Fingern, geschult durch 34 Jahre Imkererfahrung, pflückt Winkler immer wieder eine vom Eingang des Bienenstocks weg. Und malt sie dann mit einem bunten Stift an. Gestochen wird er dabei nicht. „Man muss sie an beiden Flügeln erwischen oder zwischen Vorder- und Hinterleib“, verrät er, bevor er Maja und Co. in ein Honigglas steckt, wo sie auf ihre große Aufgabe warten. Sie werden am Ende der Bienenrallye ein Stück weit vom Stock ausgesetzt und müssen den Weg zurückfinden. Die Kinder dürfen darauf tippen, welche Farbe am Ende am schnellsten wieder beim Stock ist. Die blaue Biene hat schließlich die Nase vorn. Nur drei Minuten dauert es, dann ist sie zurück. Und die Kinder staunen, wie sicher sie ihren Weg gefunden hat.