Nur noch eine Feuerwehr für alle drei Blindheimer Gemeindeteile?
Debatte Bürger beklagen bei Versammlung die enormen Kosten für die Kommune beim Unterhalt der Ortsteilfeuerwehren. Der Verkauf des Bahnhofsgebäudes ist ebenfalls Thema
Blindheim Die Aufstellung einer zentralen Feuerwehr für die Gemeinde Blindheim mit ihren Ortsteilen Unterglauheim und Wolpertstetten haben Besucher der Bürgerversammlung im Gasthaus Zum Kreuz in Blindheim lautstark angeregt. Diese Forderung war aufgekommen, als Bürgermeister Jürgen Frank die Kosten für das neue sowie die dafür notwendige Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Unterglauheim mit insgesamt rund 300 000 Euro bezifferte. Dabei berichtete der Rathauschef, dass dies auch im Ratsgremium durchaus kontrovers diskutiert worden sei. Letztendlich wurden die Investitionen jedoch mit der Stimmenmehrheit der Ratsmitglieder beschlossen. Der Gemeinderat habe in diesem Zusammenhang auch festgestellt, dass eine Zentralisierung der Feuerwehr nicht erzwungen werden könne.
Die Zusammenarbeit der drei Wehren hat sich nach den Worten von Jürgen Frank in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Man dürfe auch die Bedeutung der einzelnen Wehren für die Gemeinschaft in den Ortsteilen nicht vergessen. „Dies war auch einer der Gründe, warum es mit der Zusammenführung der beiden Sportvereine in Blindheim und Unterglauheim bereits vor Jahren nicht geklappt hat“, gab Altbürgermeister Wilhelm Gumpp zu bedenken.
Das Thema Versickerung von Oberflächenwasser stellte Michael Girstenbrei zur Diskussion. Dazu erläuterte Jürgen Frank, dass in neuen Baugebieten die Oberflächenwasserversickerung laut Satzung vorgeschrieben sei. „Im Gegensatz hierzu kann jedoch im Bestand die Versickerung nicht vorgeschrieben werden“, sagte der Bürgermeister. Der Gemeinderat habe jedoch schon darüber diskutiert, ob dafür ein finanzieller Anreiz geschaffen werden solle. Darüber hinaus werde mittelfristig die gesplitLöschfahrzeug tete Abwassergebühr in der Gemeinde eingeführt, wodurch ebenfalls ein Anreiz für die Oberflächenwasserversickerung geschaffen werde.
Angesprochen auf die bisherigen Standorte der Flutpolder sagte Frank: „Die Gemeinde Blindheim ist weiterhin entschieden gegen den Bau der Flutpolder, denn die Maßnahme schützt nicht die Gemeinde vor Hochwasser.“Außerdem sei die Existenzsicherung der Landwirte im Poldergebiet nicht gewährleistet.
Auch das Thema Simonsmühle kam bei der Versammlung zur Sprache. Ein Besucher fragte nach der baulichen Substanz des Gebäudes und wie es damit nun weitergehe. Bürgermeister Frank verwies auf den jüngsten Bericht in der DonauZeitung, mehr könne er momentan dazu nicht sagen.
Der Rathauschef informierte die Versammlungsbesucher, dass der Bahnhof endlich verkauft worden sei. Zu den Planungen zur Putenstallerweiterung in Sonderheim sagte der Bürgermeister: „Einwände seitens der Blindheimer Bürger müssen bis zum 3. Juli im Rathaus Höchstädt in schriftlicher Form geltend gemacht werden.“
Auf die Frage nach den Fernwärmeplänen der Gemeinde erklärte der Rathauschef, nicht die Gemeinde habe das Thema zum Stillstand gebracht, sondern der Anbieter habe die Maßnahme aus Kostengründen vorerst zurückgestellt.
„In Neubaugebieten ist die Versickerung von Ober flächenwasser in allen drei Ortsteilen vorgeschrieben.“
Blindheims Bürgermeister Jürgen Frank