Donau Zeitung

Die letzten Lauinger Genies der 90er

Feier 77 Schüler haben am Albertus-Gymnasium ihr Abitur bestanden. Zwei davon verabschie­den sich mit einem gelungenen Auftritt

- VON KATRIN REIF

Lauingen Eindrucksv­oll haben Laura Thiel und Alexander Sporer bei der Verabschie­dung der Abiturient­en bewiesen, was sie während ihrer Schulzeit alles gelernt haben. Sie können sogar das Alphabet rückwärts aufsagen, sagten die beiden mit einem Augenzwink­ern.

In der ersten Klassen begann das Zittern… Buchstabe für Buchstabe erzählten sie von der Schulzeit der diesjährig­en Q 12 des Albertus-Gymnasiums. Und was R wie Referate betrifft: „Da dachten wir, die Lehrer wollen kreative Präsentati­onen sehen, wenn man aber mit Deo auf ein Pult sprüht und das dann anzündet, passt das auch wieder nicht“, sagte Alexander und lachte.

Eine wichtige Stelle im Alphabet war für die beiden Absolvente­n der Dank. Der galt allen Lehrern, die sie mit der Zeit immer mehr zu schätzen gelernt haben, den Oberstufen­koordinato­ren Almut Kennel und Stephan Mößnang, und der Schule im Ganzen. Denn ihren nachfolgen­den Generation­en wollten die „letzten Genies der 90er“– so nennt sich der Jahrgang 1999 – einen Teil hinterlass­en. Ihr Geschenk ist eine Couch „Abitur 2017“, vom ganzen Jahrgang unterschri­eben.

Die 77 Abiturient­en feierten ihren Abschied erstmals in der Lauinger Stadthalle. Nicht nur, weil viele Verwandte und Freunde dabei sein wollten, sondern auch, weil die Anzahl der Absolvente­n selbst immer größer wird. Fast die Hälfte aller 18- bis 21-Jährigen macht inzwischen in Bayern die allgemeine Hochschulr­eife, berichtete Hartmut Beckert, Vorsitzend­er des Fördervere­ins. Nebenbei gibt er den Absolvente­n auch noch mit einem Augenzwink­ern auf den Weg, dank dem G8 hätten sich ihre Eltern immerhin viel Geld gespart – sofern die „Chillphase“nach dem Abi nicht allzu lang wird.

Der stellvertr­etende Landrat Alfred Schneid richtet sich mit einer kleinen Aufforderu­ng an die Absolvente­n: Sie sollten etwas tun für die Gemeinscha­ft, in der sie leben. Und das könnte ja nach einer Zeit im Ausland beispielsw­eise auch wieder der Heimatland­kreis mit seiner guten Arbeitsmar­ktsituatio­n sein, meint Schneid. Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk, der 1978 selbst sein Abitur am Albertus-Gymnasium machte, nahm wieder etwas Druck raus, indem er sagte: „Ich habe gesehen, einige von euch waren bei der Abschlussf­ahrt segeln. Das ist ein guter Vergleich, denn wie beim Segeln, so kann man auch im Leben manchmal vielleicht nicht den direkten Weg nehmen. Trotzdem sollte man an seinem Ziel festhalten.“

Der Jahrgang brachte es auf einen Abischnitt von 2,21. Damit liegen die Lauinger über dem Bayerndurc­hschnitt des vergangene­n Jahres. Vier Schüler schlossen mit der Bestnote 1,0 ab: Felix Müller, Laura Thiel, Jonas Schwertber­ger und Sarah Stolz.

Bevor weitere Schüler von Schulleite­r Hans Lautenbach­er, dem Elternbeir­at und dem Fördervere­in für besondere Leistungen geehrt wurden, nutzte Landtagsab­geordneter Georg Winter die rot geschmückt­e Bühne für einen Wahlkampfk­ommentar – wie auch am Sailer in Dillingen. Demnach wäre er froh, wenn junge Leute aus der Schule kämen, die Lesen und Schreiben gelernt haben und sich Unterschri­ftenlisten zum Hochwasser­schutz durchlesen können, bevor sie „einfach etwas unterschre­iben“.

 ??  ?? Michaela Schweizer überreicht stellvertr­etend für den Elternbeir­at ein Geschenkha­nd tuch „Alles in trockenen Tüchern“an die vier Jahrgangsb­esten mit einem Abischnitt von 1,0: (von links) Felix Müller, Jonas Schwertber­ger, Sarah Stolz und Laura Thiel.
Michaela Schweizer überreicht stellvertr­etend für den Elternbeir­at ein Geschenkha­nd tuch „Alles in trockenen Tüchern“an die vier Jahrgangsb­esten mit einem Abischnitt von 1,0: (von links) Felix Müller, Jonas Schwertber­ger, Sarah Stolz und Laura Thiel.
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Fotos: Reif Laura Thiel und Alexander Sporer hielten bei der Verabschie­dung eine unterhalt same Abschlussr­ede.

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