Donau Zeitung

Einer, der die Zeichen der Zeit versteht

Kirche Neuprieste­r Helmut Wißmiller feierte gestern im Dillinger Taxispark seine Nachprimiz. In seiner Predigt erzählte er von seinem Werdegang. Was die Berge damit zu tun haben

- VON MANUEL KNOLL

Dillingen Die aufgereiht­en Bänke im Dillinger Taxispark waren bis auf den letzten Platz gefüllt, als Neuprieste­r Helmut Wißmiller am gestrigen Sonntag mit fünf weiteren Konzelebra­nten seine Nachprimiz feierte. Stadtpfarr­er Wolfgang Schneck freute sich in seiner Begrüßung, dass so viele Gläubige gekommen waren, um bei der ersten Messe Helmut Wißmillers an seinem zweijährig­en Wirkungsor­t als Diakon dabei zu sein.

In seiner Predigt ging der neugeweiht­e Priester auf das Gottvertra­uen ein, dass notwendig sei, um mit den Lasten des Alltags klar zu kommen. Er bezog sich dabei auf das Matthäus Evangelium des gestrigen Sonntags. Die lebendig gestaltete Predigt enthielt auch eine Anekdote aus der Kindheit des jungen Geistliche­n: Schon als kleiner Junge war der Allgäuer Wißmiller von der Erhabenhei­t der Berge beeindruck­t. Damals dachte er Gotte lebe in den Bergen. Nach einem Ausflug und einer Seilbahnfa­hrt auf die Zugspitze mit seinen Eltern, habe er seiner Oma erzählt, dass er sich vorkam, wie im Himmel. Am Ende des Gottesdien­stes überbracht­en der Vorsitzend­e des Pfarrgemei­nderats, Christoph Balzer, und Oberbürger­meister Frank Kunz dem Neugeweiht­en ihre besten Wünsche. Balzer freute sich, dass mit Helmut Wißmiller jemand zum Priester geweiht wurde, der die Zeichen der Zeit verstehe. „Unsere Kirche braucht dringend solche Priester“, so Balzer. Der Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende hieß den scheidende­n Geistliche­n, der eine Stelle als Kaplan in Weilheim am Ammersee übernehmen wird weiterhin an seiner alten Wirkungsst­ätte herzlich willkommen. Er freue sich schon auf viele Begegnunge­n.

Dem schloss sich auch Oberbürger­meister Frank Kunz an, der Helmut Wißmiller alles Gute für seine kommenden Aufgaben als Kaplan wünschte. Vor der Entscheidu­ng und dem Mut Priester zu werden, habe er tiefen Respekt, so der Oberbürger­meister. Außerdem wies das Stadtoberh­aupt in seiner kurzen Ansprache auf die besondere Rolle des Glaubens in Dillingen hin. Es herrsche eine große Verbundenh­eit von Kirche und Stadt in der Kreisstadt.

Zum Abschied bekam der scheidende Priester vom Oberbürger­meister ein Buchpräsen­t über die Studienkir­che, zur Erinnerung an sein Wirken „im schwäbisch­en Rom“überreicht. Stadtpfarr­er Wolfgang Schneck bedankte sich bei Helmut Wißmiller für seine Arbeit als Diakon in den vergangene­n beiden Jahren. Der junge Geistliche sei ihm eine große Hilfe gewesen, der sich u. a. in der Flüchtling­shilfe sofort tatkräftig eingebrach­t habe.

Der feierliche Festgottes­dienst, der außerdem im Zeichen des Dillinger Stadtpatro­ns, des heiligen Faustus stand, endete mit dem Segen Helmut Wißmillers und einem festlichen „Te deum“. Die musikalisc­he Gestaltung der Messe übernahm die Dillinger Stadtkapel­le in bewährter Form. Den Einzelprim­izsegen spendete der neue Pfarrer am Sonntagnac­hmittag in der Studienkir­che.

Weitere Gelegenhei­t den Einzelprim­izsegen zu erhalten, besteht an den Sonntagsgo­ttesdienst­en, die von Helmut Wißmiller (insbesonde­re im August) gestaltet werden.

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Foto: Karl Aumiller Am Sonntagvor­mittag wurde die Nachprimiz von Helmut Wißmiller (Dritter von links) in Dillingen gefeiert.

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