Ein Kunstwerk schöner als das andere
Zahlreiche Gewinner beim 64. Europäischen Wettbewerb
Höchstädt Die Freude war groß bei den Schülerinnen und Schülern, die am gestrigen Donnerstag im Höchstädter Schloss ausgezeichnet wurden. Denn da fand die Siegerehrung des 64. Europäischen Wettbewerbs statt, und die rund 80 „Künstler“aus 14 verschiedenen Schulen im Bereich Schwaben Nord wurden für ihre Kunstwerke ausgezeichnet. Der Schwäbische Regierungsvizepräsident Josef Gediga würdigte in seiner Ansprache die künstlerische Leistung der Schüler, das Motto „In Vielfalt geeint – Europa zwischen Tradition und Moderne“hatte mit seinen verschiedenen, je nach Altersklasse unterschiedlichen Aufgaben für tolle Beiträge gesorgt. „Dieser Wettbewerb bietet den Schülern die Möglichkeit, Europa auch einmal kulturell zu betrachten“, sagte Gediga. Denn in der Schule würden vorwiegend nur die historischen, politischen oder wirtschaftlichen Aspekte thematisiert werden. Doch die Kultur, so Gediga, bilde eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es ging vor allem darum, sich auf Spurensuche durch Europa zu begeben, nach den kulturellen Schätzen zu suchen. „Und ihr seid alle fündig geworden“, lobte Gediga die Schüler.
Deutschlandweit hatten über 85 000 Schüler teilgenommen, in Bayern waren es rund 23000. Darum galt ein großes Lob auch den engagierten Lehrerinnen und Lehrern, die den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite standen, sie immer motivierten und die Arbeiten von Anfang bis Ende unterstützten. So war eine Vielfalt künstlerischer Werke zusammengekommen. Nicht mehr nur die „traditionellen“Zeichnungen auf Papier, mittlerweile werden auch immer mehr multimediale Projekte beim Wettbewerb eingereicht. Die große Begeisterung und die tollen kreativen Beiträge erfreuten den Regierungsvizepräsidenten und er schloss daraus: „Da ist mir um die nachwachsende Generation für unsere europäische Partnerschaftsarbeit nicht bange.“Wie eine solche Zusammenarbeit aussehen kann, zeigte eine Grundschule aus Vöhringen, die mittels einer Internetplattform eine Kooperation angestrebt hatte. Mit einer türkischen Schule hat sie ein Video produziert, in dem eine Zeitreise simuliert wird. Zuerst in die Türkei, dann in das Deutschland von 1990.
Eine besondere Auszeichnung erhielt Philipp Matzura vom Gymnasium Wertingen, er wurde mit dem Bundespreis in der Kategorie Medien prämiert. Sein Stummfilm vom Rattenfänger von Hameln, der in der Gegenwart aufwacht, begeisterte die Jury. Denn, anders als in der Vergangenheit, folgten die Ratten dem Flötenspiel nicht mehr, aus einem einfachen Grund: Der Verkehrslärm war zu laut, der Rattenfänger konnte sich dagegen mit seiner Flöte nicht durchsetzen. Umrahmt wurde die Veranstaltung, die von Andrea Perschl und Alexander Graßer mit viel Witz moderiert wurde, von der Gruppe „ScheinEilig“aus Violau, bestehend aus Vater Stefan Hegele (Helikon) und den beiden Söhnen Martin (Akkordeon) und Johannes (Trompete).