Eine Kapelle zum Verweilen
Neues Projekt für den Radweg zwischen Gundelfingen und Offingen geplant
Gundelfingen Ein Ort zum Verweilen, zum Beten, Rasten oder einfach nur zum Genießen – all das soll die geplante Kapelle für Gundelfingen erfüllen. Im aktuellen Bau- und Umweltausschuss wurde das geplante Projekt vorgestellt.
Es geht um ein kleines Gotteshaus mit einer Größe von 30 Quadratmetern. Der Architekt Hans Engel hat zusammen mit der Künstlerin Anita Rist-Geiger bereits ein erstes Modell erstellt. In der Kapelle sollen zwei kleine Tische und acht Sitzgelegenheiten bereitstehen, dazwischen stehen zwölf Holzsäulen. An den hinteren und seitlichen Fronten hat Engel Glasscheiben eingesetzt. Die sollen nicht nur als Schutz dienen, sondern ästhetische Kriterien erfüllen, Radfahrer und Fußgänger zum Nachdenken anregen. Denn auf den Scheiben stehen Zitate. „Zitate, die der Gegenwart entsprechen“, erklärt Engel. So ist es in seinem Vorentwurf vorgesehen. „Das ist architektonisch wunderschön gelöst“, sagt Bürgermeisterin Miriam Gruß.
Der gewünschte Standort für die Kapelle: zwischen Wünschsee und Offingen, im Bereich „Steinerne Furt“. „Die Kapelle soll mit dem Gedanken für die Ewigkeit entstehen“, sagt Peter Fassl von der Siegfriedund Elfriede-Denzel-Stiftung. Außerdem sei sie zugleich als Schutz vor Regen oder Sonne gedacht. Im gesamten Landkreis will die Stiftung Wegkapellen einrichten. Insgesamt sieben und alle an den neuen Radwegen. Weil die Stiftung aus einem Holzunternehmen heraus entstanden ist, werden alle Kapellen im Landkreis aus Holz gebaut. „Das ist eine Aufwertung für die Landschaft“, findet Fassl. Gerade im Zuge der E-Bikes sei die Attraktivität von Radwegen besonders wichtig. In Finningen, Unterliezheim und Emersacker stehen die kleinen Gotteshäuser bereits. Religiöse Zeichen wie eine Kapelle hätten gerade in früheren Zeiten für Orientierung gesorgt. Für die Mitglieder des Fischervereins Gundelfingen sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten. Das wurde im Vorfeld mit dem Vorsitzenden Jürgen Kraus abgeklärt. Wie die Grundstücksverhältnisse geregelt werden, muss mit der Verwaltung und dem Projektträger abgestimmt und in der nächsten Sitzung entschieden werden – so erklärte es Miriam Gruß im Ausschuss. Die Entscheidung über den Bau fällt am Ende im Stadtrat.
Ebenfalls Thema im Ausschuss waren Straßennamen. Die Erschließungsstraße im Baugebiet Mühlenweg heißt fortan Kirchstraße. Und im Baugebiet Basteistraße Nord wird es die Lilienstraße.