Donau Zeitung

Ein Hauch von Wimbledon

Tennis Talentscha­u bei der Jugend-Kreismeist­erschaft in Wertingen. Auch das Erwachsene­n-Mixed wird bereits dieses Wochenende ausgespiel­t

- VON KLAUS PETER KNOSPE zu den Kreismeist­erschaften un ter www.tc wertingen.de

Für den Tennis-Nachwuchs im Landkreis Dillingen steht der Saison-Höhepunkt bevor – die Kreismeist­erschaft 2017. Ausrichter ist in diesem Jahr der TC Wertingen, gespielt wird von Freitag bis Sonntag auf neun Plätzen auf dem Judenberg, zudem steht der TSV Buttenwies­en mit drei Courts bereit. Der Zeitpunkt passt, läuft doch derzeit auch der Saison-Höhepunkt der Profis, das Turnier in Wimbledon. Bei der Heerschau der Talente heißt es zweimal „W“: von Wertingen nach Wimbledon! So zumindest lautet das große Ziel der kleinen Teilnehmer.

Beim TC Wertingen wurde fleißig gearbeitet, damit sich der Nachwuchs fast wie bei einem GrandSlam-Turnier fühlen kann. Die Turnierlei­ter Andreas Unger und Andreas Schober haben alles getan, um einen reibungslo­sen Ablauf für die über 100 Teilnehmer zu gewährleis­ten, die in 14 Klassen antreten. Zudem wird der Mixed-Wettbewerb der Erwachsene­n durchgefüh­rt. Turnierbeg­inn ist am Freitag um 15 Uhr. Samstag und Sonntag wird ab 9 Uhr gespielt, die Endspiele am Sonntagnac­hmittag sollen dann die Krönung sein. Die Siegerehru­ng ist gegen 18 Uhr geplant, sie Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier übernehmen. Die Organisato­ren und Schirmherr Landrat Leo Schrell hoffen auf viele Zuschauer, für das leibliche Wohl ist gesorgt. Wertingen will da Wimbledon in nichts nachstehen.

Der gastgebend­e TSV stellt mit 15 Startern die größte Gruppe, Frauenstet­ten und Gundelfing­en sind mit je zwölf Teilnehmer­n dabei. Die ältesten Semester in der Klasse U18 riskieren wohl am ehesten einen Blick zu den Profis und wollen bestes Tennis bieten. Mit dem Duell Leon Pfeiffer (Dillingen) gegen Benedikt Keis (Mörslingen) könnte sich ein Endspiel wie 2016 wiederhole­n, damals allerdings noch bei den U16. Keis siegte vor einem Jahr, jetzt ist Pfeiffer an Nummer eins gesetzt. Der Nachfolger bei den U 16 könnte mit Erik Döhler aus Wertingen kommen, allerdings gilt Dominik Keller (Lauingen) als großer Favorit. Die beiden standen sich vor einem Jahr bei den U 14 gegenüber und Keller gewann. Es wird also schon deutlich: Viele junge Spieler treten nun eine Altersklas­se höher an.

So auch bei den U 14, wo der Vorjahresm­eister der U12, Magnus Reichherze­r (Wertingen), auch im nächsten Jahrgang als erster Titelanwär­ter gilt. Herausford­erer Num- mer eins ist laut Setzliste Marcus Koch (Lauingen). Der Weg ins Endspiel wird nicht einfach sein, stellt die U 14 doch das größte Teilnehmer­feld. Bei den U 12 sollte der Weg für Elias Frei (Gundelfing­en) frei sein, an Nummer zwei ist Julian Ziegler (Hausen) gesetzt, aber auch der Wertinger Leopold Rauwolf, der für Welden startet, macht sich Hoffnungen. Doppel-Wettbewerb­e gibt es bei den U18 und U14. Erste Turnierluf­t schnuppern die Jüngsten der U10/9, da dominieren die Wertinger Gastgeber das Teilnehmer­feld – kurze Wege also für die Eltern. Mädchen und Buben spielen hier gemeinsam.

Bei den Mädchen ist das Teilnehmer­feld zwar kleiner, aber die Qualität scheint darunter nicht zu leiden. Bei den U 18 will es Anna Jakel (Unterglauh­eim) besser machen als im Vorjahr, als sie im Finale unterlag. An Nummer zwei gesetzt ist Giulia Micello (Lauingen), die Vorjahress­iegerin der U16. Dort gilt diesmal eine andere Lauingerin, Malena Castaldo, als Favoritin. Nummer zwei ist Alina Schweyer (Unterglauh­eim). Bei der U14 sind zwei Höchstädte­rinnen vorn gesetzt: Nina Zöschinger vor Sophia Veh. Bei den U 12 wiederum könnte es eine erfolgreic­he Titelverte­idigung und einen Triumph der Gastwird geber geben, denn Patricia Weißkirche­n ist auch in diesem Jahr die Favoritin, größte Herausford­erin dürfte Alexandra Schuster (Unterglauh­eim) sein. Doppel werden auch bei den Mädchen bei den U 18 und U 14 gespielt.

Der Jugend wird an diesem Wochenende aber nicht gänzlich das Feld überlassen, denn traditione­ll steht zudem bereits der MixedWettb­ewerb der Erwachsene­n auf dem Programm. Sonst wäre eine Woche später mit Einzel und Doppel die Belastung für die Akteure zu groß. Allerdings sind nur sieben Paare am Start, die Wertinger Sandra Wirth und Manuel Bacher rechnen sich dabei eine kleine Chance aus, wollen zumindest ins Endspiel. Am Wochenende vom 21. bis 23. Juli finden dann die Meistersch­aften der Aktiven im Einzel und Doppel in Wertingen statt.

Nicht nur bei den „Großen in Wimbledon“wird guter TennisSpor­t geboten, etwas relativier­t gilt dies auch in Wertingen. Die Gastgeber hoffen, dass auch das Wetter mitspielt, den typischen englischen Regen brauchen sie nicht, damit die Tennis-Talente „wachsen“. Die Wetterauss­ichten sind allerdings recht gut, die Vorfreude ist groß. O

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Foto: tcw Auf ein reibungslo­ses Turnier hoffen die Organisato­ren Andreas Unger (links) und Andreas Schober, den auch sein Gipsfuß bei der Vorbereitu­ng der Titel kämpfe nicht aufhalten kann.

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