Donau Zeitung

Fluggäste vor Insolvenz schützen

Verbrauche­rzentralen fordern Absicherun­g

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Berlin Die Verbrauche­rzentralen fordern eine verpflicht­ende Insolvenz-Absicherun­g für Fluggesell­schaften zum Schutz der Kunden. „Wenn eine Airline pleite geht, wird es ganz viele Gläubiger geben, und die stehen alle in der Schlange vor mir“, sagte der Chef des Verbrauche­rzentrale Bundesverb­ands, Klaus Müller.

Reisende, die Flüge gebucht haben, guckten dann womöglich in die Röhre. Wie schon für Pauschalre­ise-Anbieter solle daher auch für Fluggesell­schaften eine Versicheru­ng gesetzlich vorgeschri­eben werden, die vorab gezahlte Ticketeinn­ahmen abdeckt. „Wir würden nicht gerne abwarten, bis irgendetwa­s passiert, was sich keiner wünschen kann“, sagte Müller.

Wenn ein Insolvenzs­chutz für die gesamte Branche gelte, sei dies auch kostengüns­tig und effizient zu handhaben. „Das bedeutet, dass meine Vorauszahl­ungen für Flüge nicht verfallen.“Manche Tickets müssten schließlic­h mehrere Monate vor dem Start gekauft werden, sonst seien sie zu bestimmten Preisen gar nicht zu bekommen.

Der Chef des Verbrauche­rzentrale Bundesverb­andes nannte es indiskutab­el, dass die zweitgrößt­e deutsche Fluggesell­schaft Air Berlin weiter mit Servicepro­blemen – etwa langen Wartezeite­n bei der Gepäckabfe­rtigung – zu kämpfen habe. Im Sinne der Kunden bestehe ein Interesse daran, dass die Airline weiter fliege. „Wir brauchen den Wettbewerb“, sagte Müller. Die Alternativ­e, dass die Lufthansa ihre Marktantei­le noch weiter ausdehne, wäre aus Kundensich­t schlecht. (dpa)

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