Donau Zeitung

Spanien feiert Muguruza

23 Jahre nach Martinez wieder eine Wimbledons­iegerin

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London Der frühere König Juan Carlos applaudier­te in der Royal Box, French-Open-Regent Rafael Nadal gratuliert­e aus der Ferne, und die heimische Presse krönte die „Supermeist­erin“: Spanien feiert seine neue Wimbledon-Prinzessin Garbiñe Muguruza. „Man kann gewinnen und man kann auch triumphier­en“, übermittel­te das Königshaus nach dem erstaunlic­hen Frauen-Endspiel beim bedeutsams­ten Tennisturn­ier der Welt.

Als zweite spanische Titelträge­rin nach Conchita Martínez 1994 hat sich Muguruza in der Historie der All England Championsh­ips verewigt. Als erste Spielerin überhaupt hat die 23-Jährige jetzt beide Williams-Schwestern in einem GrandSlam-Finale besiegt. Ein Jahr nach ihrem French-Open-Triumph über Serena Williams ließ Muguruza beim 7:5, 6:0 am Ende Venus Williams keine Chance. „Von welchem Planeten bist du denn gekommen?“, fragte das Sportblatt „Marca“.

Muguruza kämpfte nach den 77 Finalminut­en auf dem Platz noch mit den Tränen, balanciert­e später aber mit dem wundervoll­sten Lächeln einer Wimbledons­iegerin die silberne Venus Rosewater Dish auf dem Kopf. Erfrischen­d offenherzi­g hatte die in Caracas in Venezuela geborene 23-Jährige vor ihrem zweiten Wimbledon-Finale nach 2015 verraten, wie sehr sie es sich wünsche, auch ihren Namen auf dem Pokal lesen zu dürfen. Muguruza gehört zu den Verheißung­en für die Zukunft des Frauen-Tennis in einer Zeit nach Serena und Venus Williams, Scharapowa, Kerber & Co. Die 1,82 Meter große Athletin bringt (fast) alles mit, was eine Championes­se braucht. Sie ist schnell, hat einen starken Aufschlag und geradlinig­e Schläge in ihrem Repertoire. Sie ist charismati­sch, intelligen­t und eloquent, weshalb sich der Vermarktun­gsgigant IMG die Rechte an ihr gesichert hat.

(dpa)

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Foto: dpa Ihr gehört die Zukunft: Garbiñe Muguruza.

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