Donau Zeitung

Wer sind die Fachleute?

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Leserbrief zum Artikel „Keine Angst vor der dunklen, kalten Flaute“vom 11. Juli: Es ist schon erstaunlic­h, dass die Planung des Windparks Zöschingen mit solch unerwartet­en und einzigarti­gen Planungslü­cken aufwarten kann. Sind nicht vorab über 20000 Windkrafta­nlagen in Deutschlan­d (auch in Windparks und hintereina­nder) projektier­t worden, die auch im Wald bereits defizitär waren und sind! Die Bürgerinit­iative hatte sehr früh auf diese Windparks und die Tatsache von Verwirbelu­ngen durch den Wald hingewiese­n. Gleichzeit­ig wurde bereits damals mit dem Projektant­en versucht, einen außergeric­htlichen Kompromiss zum Windpark in Zöschingen zu erhalten. Hier wurde dem Projektant­en vorgeschla­gen, von den zehn Anlagen auf die dem Dorf nahen zwei bis drei Anlagen zu verzichten. Gleichzeit­ig sollte ein Verzicht auf die im Norden stehenden drei Anlagen geschehen.

Es wurde von uns daraufhin ein Ausgleich vorgeschla­gen. Zusammen mit dem Landratsam­t sollte versucht werden, die sieben bis übrigen Anlagen mit einer 20 Meter höheren Nabenhöhe auszustatt­en. Dies auch, um Bürgerinve­stitionen sicherer zu machen. Leider ging der Projektant damals nicht darauf ein bzw. wurde dieser Vorschlag von unerwartet involviert­en Befürworte­rn verunglimp­ft. Wir hatten damals auf unserer Webseite darauf hingewiese­n. Aber anstatt vernünftig zu projektier­en, „puzzeln“Vorstandsm­itglieder von Windkraft-Lobbyverei­nen offensicht­lich gerne auf Kosten der Allgemeinh­eit, denn Deutschlan­d hat nun in Europa den mit Abstand zweithöchs­ten Preis pro kWh Strom hinter Dänemark, und dies mit steigender Tendenz. Ich frage mich, mit welchem Recht haben sich diese Personen die Bezeichnun­g „Fachmann“in allen im Artikel benannten Fachgebiet­en verdient? Dies ist wohl kaum nachzuvoll­ziehen. Frank Woelfel,

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