Donau Zeitung

Nur eine starke Halbzeit

Fußball Landesliga Südwest Der FC Gundelfing­en verspielt beim Aufsteiger Cosmos Aystetten seine klare Pausenführ­ung. Warum der Trainer trotz des 2:2 aber nicht von einem Fehlstart spricht

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Eine gefühlte Niederlage und doch kein missglückt­er Saisonstar­t? Diese auf den ersten Blick widersprüc­hliche Einschätzu­ng gab Trainer Karlheinz Schabel nach dem 2:2 des FC Gundelfing­en im ersten Spiel der neuen Landesliga-Saison ab. Zwar führten die Grün-Weißen zur Pause beim SV Cosmos Aystetten mit 2:0, gaben das Spiel aber im zweiten Abschnitt aus der Hand und hätten um ein Haar sogar noch verloren.

„Das ist extrem ärgerlich“, war Schabel hinterher sichtlich „angefresse­n“– und haderte auch damit, dass sich die Verletzten­liste wieder verlängert hat. Stefan Winkler musste nach einem Tritt gegen seinen Knöchel schon zur Pause in der Kabine bleiben, dann zog sich Manuel Müller in der Schlusspha­se eine Zerrung zu. Weil das Wechselkon­tingent da schon erschöpft war und obendrein Tiemo Reutter zuvor die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, beendeten die Grün-Weißen die Partie mit neun Mann. Ein Schicksal, das übrigens auch die Aystetter teilten, die sich durch Emre Kurt und Dejan Mijailovic zwei Platzverwe­ise einfingen.

In der ersten Halbzeit zeigte sich der FCG nach einer durchwachs­enen Vorbereitu­ng überrasche­nd stark und dominierte vor 380 Zuschauern. Thomas Schwer köpfte nach 16 Minuten nach einer Ecke von Manuel Müller zum 0:1 ein, sieben Minuten später waren beide auch am zweiten Gundelfing­er Treffer beteiligt. Schwer wollte zum Kopfball hochsteige­n und wurde dabei von Cosmos-Verteidige­r Emre Kurt in der Luft gestoßen. Referee Philipp Rank entschied sofort auf Elfmeter und zückte erst- mals an diesem Nachmittag die Rote Karte. Die durchaus hart war, aber Manuel Müller ließ sich durch die Aystetter Proteste nicht irritieren und verwandelt­e den Strafstoß zum 0:2.

Was nach der Pause passierte, war dann nicht leicht zu erklären. „Wir haben es in Überzahl ganz schlecht gespielt“, räumte Coach Schabel ein. Die Konsequenz des ersten Abschnitts war nicht mehr da, und Aystetten kam stärker auf. Nach 55 Minuten hatte das Folgen, als Thomas Hanselka den Anschlusst­reffer erzielte. Kurz darauf gab es einen umstritten­en Freistoß – und Cosmos-Spezialist Maximilian Drechsler zirkelte den Ball mal wieder über die Mauer in den Winkel zum Ausgleich.

Der FCG hatte in der Folge keine zwingende Chance mehr, während Schlussman­n André Behrens alle Prüfungen bestand und so wenigstens die drohende Niederlage verhindert­e. Zumal die Gäste in der Schlusspha­se plötzlich in Unterzahl waren. Erst hatte der eingewechs­elte Tiemo Reutter sich eine „GelbRote“eingefange­n, dann humpelte der verletzte Müller vom Platz. In der Nachspielz­eit dezimierte­n sich die Cosmonaute­n ebenfalls um einen weiteren Mann, als Dejan Mijailovic an der Außenlinie übertriebe­n hart gegen FCG-Verteidige­r Mario Laubmeier zu Werke ging und dafür auch den „roten Karton“sah. (wab) SV Cosmos Aystetten: Bernhardt – Lu kic, E. Kurt, Berisha, Klotz – S. Kurt, Mijai lovic, Drechsler (88. Zeller), Szilagyi – Han selka, Markovic Mandic FC Gundelfing­en: Behrens – Grötzinger, Schnelle, Heinle, Laubmeier – Yasar, Kühn, Winkler (46. Weichler), Müller – Hauf (60. Reutter), Schwer (76. Scheu) Schiedsric­hter: Rank (FC Eintracht Mün chen) Tore: 0:1 Schwer (16.), 0:2 Müller (23./Foulelfmet­er), 1:2 Hanselka (55.), 2:2 Drechsler (59.) Gelbe Karten: Berisha, S. Kurt / Grötzinger, Laubmeier, Kühn Gelb Rot: – / Reutter (80.) Rote Karten: E. Kurt (23.), Mijailovic (90.+2/beide Ay stetten) Zuschauer: 380

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Foto: Brugger Thomas Schwer (links) und Manuel Müller setzten in der ersten Halbzeit die Akzente, als sie für eine 2:0 Führung des FC Gundel fingen sorgten. Doch dann schlug Xhavalin Berisha (rechts) mit Aystetten zurück.

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