Feiern bis der Regen kommt
Partywochenende Tausende genießen beim Schnellefest in Gundelfingen, dem FCL-Sommerfest in Lauingen, dem Donauside in Dillingen und dem Stadtfest mit Herz in Höchstädt die Freiluft-Atmosphäre. Eine Sache stresst die Veranstalter
Beim Party-Wochenende des Jahres hatten die Veranstalter zumindest am Samstag Glück. Es tröpfelte, dann schien die Sonne. Und so feierten Tausende. »Lokales
Landkreis Es ist das Mega-Partywochenende in dieser Sommersaison. Und Veranstaltern droht am Samstagabend gegen 18 Uhr der SuperGau. Es beginnt zu tröpfeln. So mancher Gast des Schnellefests in Gundelfingen befürchtet, dass sich gleich ein Gewitter über dem Park entladen könnte. Doch der Vorsitzende der Stadtkapelle, Albert Seefried, bleibt gelassen. „An einen Wolkenbruch denke ich jetzt nicht“, sagt Seefried, der mit etwa 150 Helfern an diesem Wochenende das 46. Schnellefest ausrichtet. Und er soll zumindest für den Samstag Recht behalten. Der Himmel lichtet sich, und die Gäste kommen in Scharen in den Schnellepark. Peter Bastian, der ganz in der Nähe wohnt, sagt: „Das Feiern auf dem Schnellefest lassen wir uns von ein paar Regentropfen nicht nehmen.“Nebenan genießt Dieter Böck, der mit dem CSU-Ortsverband beim Radeln war, die Atmosphäre unter den Bäumen, während die Jugendstadtkapelle Gundelfingen unter der Leitung von Pia Fröhler aufspielt.
Ins Zeug gelegt hat sich wenige Kilometer weiter auch der FC Lauingen mit seinem Sommerfest am Auwaldstadion. Den Regen fürchtet Zweiter Vorsitzender José Lopes nicht. „Wir haben ja ein Zelt aufgebaut.“Dort spielt am Samstagabend die Stadtkapelle Lauingen, später übernimmt die kubanische Band Trio Chocolate. An der Bar werden Drinks gemixt – die Cocktailbar Castell feiert ihr 15-jähriges Bestehen. Das Sommerfest hätte mehr Gäste verdient. Es soll zu einer festen Einrichtung werden, kündigt Lopes an. Unterdessen feiert Walter Burkhard mit seinen Freunden vom FC Lauingen seinen Erfolg beim Jedermann-Turnier. „Ich habe das Tor des Tages geschossen“, sagt Burkhard, der mit dem FC Sonne angetreten ist.
Apropos Sonne. Sie sorgt für einen lauen Sommerabend, wie man ihn sich für die Party vorstellt. Und die geht beim Donauside-Festival im Dillinger Schlossinnenhof über die Bühne. Dort lassen es gerade die Jungs der Südtiroler Band Mainfelt krachen. Es sind auch gesetztere Musikfans im Publikum. Der Lauinger Rechtsanwalt Werner Häge etwa wollte den Auftritt seines Sohnes Felix sehen und ist vom Donauside ebenso wie der Lauinger Liedermacher Klaus Hanslbauer begeistert. „Diese Optik und Atmosphäre im Dillinger Schlossinnenhof – viel schöner geht es kaum“, sagt Häge. Dass die Killerpilze in ihrer Heimat Dillingen solch ein Festival auf die Beine stellen, gefällt dem Lauinger. Und Hanslbauer schwärmt von der Qualität der Bands, die im Schlosshof am Start sind. „Die sind alle sensationell“, sagt der Songwriter.
In Höchstädt läuft inzwischen die Party beim „Stadtfest mit Herz“auf vollen Touren. Etwa 1000 Menschen feiern in der Abendsonne auf dem Marktplatz, schätzt SSV-Vorsitzender Jakob Kehrle. Zweiter Bürgermeister Stephan Karg hat beim Bieranstich, wie zu erfahren ist, für ein Novum gesorgt. „Er hat nur einen Schlag gebraucht, das ist absoluter Rekord“, sagt Kehrle.
Dem Vorsitzenden der Spiel- und Sportvereinigung, die das Stadtfest ist die Freude über das Wetterglück am Samstag deutlich anzumerken. In den vergangenen fünf Jahren habe man Pech gehabt. „Es ist schön, dass wir dieses Mal vom Gewitter verschont wurden“, sagt der SSV-Vorsitzende. Gegen 18 Uhr hat es in Höchstädt ebenfalls kurz zu regnen begonnen. Grundsätzlich, so Kehrle, müsse ein neues Konzept für das Stadtfest her. Für die SSV stehe der Aufwand auch bei gutem Wetter in keinem stimmigen Verhältnis zum Ertrag. Die Stadt, die Wirtschaftsvereinigung und die Vereine müssten das Stadtfest künftig gemeinsam ausrichten.
Die Band Rockspitz heizt den Stadtfestbesuchern kräftig ein. Auch der Ohrwurm Hulapalu von Andreas Gabalier darf da nicht fehlen. Vor der Bühne tanzt auch Jasmin Wild. Sie feiert auf dem Stadtfest ihren Junggesellinnen-Abausrichtet, schied, denn am 4. August wird geheiratet, wie die Höchstädterin verrät. Mit der Stimmung beim Stadtfest ist Wild zufrieden. „Das ist eine richtig coole Party“, sagt sie. Und das Wetter hält. Erst weit nach Mitternacht gehen Schauer und Gewitter über Höchstädt nieder. I
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