Donau Zeitung

Ein Megafest bei Sonne satt

Event Hunderte Musikfans feiern am Samstag im Dillinger Schlosshof zum zweiten Mal beim Donauside-Festival. Dort wird auch für den guten Zweck gesammelt

- VON ALEXANDER MILLAUER Viele Fotos vom Festival gibt es unter

Dillingen Aus Oberösterr­eich sind Theresa Hablinger und ihre Freunde angereist. Jetzt stehen sie in der ersten Reihe, lehnen über dem Zaun und blicken gebannt zur Bühne. Auf diesen Moment haben sie gewartet, denn gleich stehen ihre Idole, die Killerpilz­e, auf der Bühne. „Vor zwei Jahren sind wir auf die Killerpilz­e gestoßen und haben uns sofort in sie verliebt“, sagt sie mit leicht geröteten Wangen und einem strahlende­n Lächeln. Dann beginnt der Auftritt der Dillinger Band. Als Johannes und Fabian Halbig und Maximilian Schlichter auf die Bühne treten, beginnt das Kreischkon­zert.

Doch schon seit dem Nachmittag bekamen die Besucher des „Donauside-Festivals“Musik aller Richtungen auf die Ohren – von Folk, über Indie bis hin zu Rap. Während die Sonne noch erbarmungs­los auf Kopfsteinp­flaster knallt und den Schlosshof in eine Sauna verwandelt, rocken die Jungs von „Take off your Shirt“mit coolem GaragenRoc­k die Bühne. Das Shirt behalten die meisten zu diesem Zeitpunkt trotzdem noch an.

Mit der Lauinger Band „Dude Spencer“folgt lässiger Sound mit Kontrabass und Gitarre, bei dem man sich in eine Bar mit einem feinen Whiskey in der Hand versetzt fühlt. Aus der Hauptstadt Berlin angereist ist die Sängerin Lotte – sie war bereits Vorsängeri­n beim deutschen Singer-Songwriter Max Giesinger. Besondere Fans von ihr sind Anika Stanger und Anna Stadtreche­r. Sie warten nach ihrem Auftritt in der prallen Sonne, um noch ein Foto mit Lotte zu erhaschen. „Ich finde es so toll, dass sie so natürlich und einfach sie selbst ist“, sagt Anika Stanger. Mit ihren Texten könnten sie sich identifizi­eren, versichern sie einstimmig. Es geht um Liebe, Freunde, Spaß, hin und wieder auch um Melancholi­sches.

Modernen elektrisch­en IndiePop gemischt mit Gitarrenso­und bringt die Tiroler Gruppe „Nihils“in den Schlosshof, bevor die Lauinger Rap-Gruppe „Silent Session“englischsp­rachige Reime auf schnelle Beats spricht. „Hands up“rufen sie immer wieder ins Publikum – und fast jeder Arm vor der Bühne geht zum Himmel.

Während die Besucher an den Drinks nippen, auf dem Kopfsteinp­flaster fröhlich tanzen, wird aber auch für den guten Zweck gesammelt. Am Stand der Donau-Zeitung knipst der Fotoautoma­t fast in Dauerschle­ife. Wer sein Foto als Erinnerung an einen durchgesch­witzten Festivalta­g mit nach Hause nimmt, spendet einen Obolus an die Kartei der Not.

Aus Südtirol kommt die Band „Mainfelt“– allerdings mit einer ganz anderen Musikricht­ung als die Tiroler „Nihils“. „Gereift wie ein guter Scotch“– so beschreibt die Gruppe ihren Musikstil, der mit viel Liebe fürs Detail und viel Charme daherkommt. Mit der Kieler Band „Leoniden“dagegen wird wild gefeiert. Selbst der Gitarrist auf der Bühne kann sich kaum zurückhald­as ten, reißt sein Instrument hin und her, während Sänger Jakob Amr von der einen Seite auf die andere tanzt und ab und zu selbst ein Schlaginst­rument in die Hand nimmt. „Als Kieler sind wir es gewohnt, viel zu reisen und die Killerpilz­e haben uns so lieb gefragt, da sind wir umso lieber hergefahre­n“, sagt Sänger Jakob Amr. Denn die Band dürfte an diesem Samstag wohl eine der weitesten Anreisen gehabt haben.

Dann wird die Bühne präpariert, damit die Killerpilz­e freie Bahn für ihr Feuerwerk der Rockmusik haben. Sie performen alte Klassiker, aber auch Songs aus ihrem letzten Album „High“, wie etwa „SchneeSonn­eSchnee“oder „High mit dir“. Auch Theresa Hablinger und ihre Freunde hält jetzt nichts mehr. Sie lösen sich vom Zaun und tanzen in der Menge. Bunte Ballons fliegen durch die Luft, aus Spritzpist­olen schießt das Wasser, als ein heißer Festivalta­g sein Ende findet. I

Bei uns im Internet donau zeitung.de/bilder

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Fotos: Alexander Millauer Zunge raus, Peace Zeichen in die Luft, Bierbecher in die Höhe: Heute feiern wir richtig. Das dachten sich wohl viele, die am vergangene­n Samstag bei extrem heißen Temperatur­en in den Dillinger Schlosshof kamen, um zu den acht Bands zu feiern, die auf...
 ??  ?? Die Hände gingen hoch, als die Lauinger Rap Gruppe „Silent Session“auf die Bühne kam. Mit flotten englischsp­rachigen Reimen und schnellen Beats brachte die Gruppe den Hip Hop in die Donaustadt.
Die Hände gingen hoch, als die Lauinger Rap Gruppe „Silent Session“auf die Bühne kam. Mit flotten englischsp­rachigen Reimen und schnellen Beats brachte die Gruppe den Hip Hop in die Donaustadt.
 ??  ?? „Folkrock from South Tyrol“. So beschreibt die Band Mainfelt ihre Musik, mit der sie die Besucher zum lässigen Tanzen animierte.
„Folkrock from South Tyrol“. So beschreibt die Band Mainfelt ihre Musik, mit der sie die Besucher zum lässigen Tanzen animierte.
 ??  ?? Am Nachmittag ging’s los und bis in die frühen Morgenstun­den wurde noch gut ge launt weitergeta­nzt und gefeiert.
Am Nachmittag ging’s los und bis in die frühen Morgenstun­den wurde noch gut ge launt weitergeta­nzt und gefeiert.
 ??  ?? Als sie auf die Bühne kamen, gab es kein Halten mehr. Die Killerpilz­e rockten das Do nauside Festival.
Als sie auf die Bühne kamen, gab es kein Halten mehr. Die Killerpilz­e rockten das Do nauside Festival.
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Bitte lächeln: Am Stand der Donau Zeitung wurden zugunsten der Kartei der Not Fo tos geknipst.
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Auch die kleine Emma hatte sichtlich ih ren Spaß.
 ??  ?? Lachen, Hüpfen, Spaß haben: Das ist ihr Markenzeic­hen: Die Berlinerin Lotte.
Lachen, Hüpfen, Spaß haben: Das ist ihr Markenzeic­hen: Die Berlinerin Lotte.
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„Leoniden“mit Sänger Jakob Amr aus Kiel rockten mit feinem Indie die Bühne.

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