Donau Zeitung

Danke sagen ist wichtig

Kommentar

- VON DANIELA HUNGBAUR huda@augsburger allgemeine.de

Schenken ist eine schöne Sache. Eine wichtige Sache, die im besten Fall Wertschätz­ung und oft auch Dank ausdrückt. Schenken ist aber keine einfache Sache. Immer gilt es, auf die Angemessen­heit zu achten. Dies gilt im Besonderen, wenn es sich um Geschenke an Personen handelt, von deren Kompetenz und Engagement mein Wohl oder das meines Kindes abhängt, wie es bei Lehrern der Fall ist. Schnell kann der Eindruck entstehen, hier bezwecken Eltern oder Schüler etwas – gute Noten etwa oder mehr Nachsicht. Das darf nicht passieren. Das vergiftet jedes Lehrer-Schüler-Verhältnis. Großzügige Gaben wie wertvolle Gutscheine oder üppige Geschenkkö­rbe sind daher unangemess­en. Sie sollten Lehrern erst gar nicht geschenkt und vor allem von Lehrern nicht angenommen werden. Zumal sich nicht alle Schüler und Eltern teure Geschenke leisten können.

Gleichwohl ist der Wunsch verständli­ch, einem engagierte­n Lehrer Danke sagen zu wollen. Oft hat sich eine sehr vertrauens­volle, persönlich­e Beziehung entwickelt. Auch ist die Schulzeit nicht für jeden immer einfach zu bewältigen. Ein guter Pädagoge ist viel wert und hat die Wertschätz­ung von Schülern und Eltern verdient. Ein persönlich­er Brief, ein individuel­l gestaltete­s Geschenk drücken Wertschätz­ung und Dank aber besser aus als ein teures, gekauftes. Denn der Lehrer sieht, ihm wurden Zeit, Ideen und Gefühle geschenkt – schönere Geschenke gibt es nicht.

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