Donau Zeitung

DFB Elf hat Pflicht erfüllt

Im Viertelfin­ale wartet Dänemark

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Utrecht/Sint Michielsge­stel Alle warten auf das spielerisc­he Feuerwerk, aber die deutschen Fußballeri­nnen verspreche­n die Knalleffek­te nach der soliden Pflicht erst für die Kür in der K.-o.-Runde. „Wir haben wieder eine Steigerung gesehen. Der Knoten platzt, die Maschineri­e ist jetzt ins Rollen gekommen“, sagte Steffi Jones zufrieden nach dem soliden EM-Vorrundena­bschluss beim 2:0 (1:0) gegen Russland in Utrecht. Mit Blick auf das Viertelfin­ale gegen Dänemark am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Rotterdam ergänzte die Bundestrai­nerin: „Ich bin der festen Überzeugun­g, dass wir weiter Tore schießen werden.“

Spielführe­rin Dzsenifer Marozsan, die mit ihrer eigenen Passquote gegen die defensiven Russinnen haderte, glaubt, dass ihr Team spielerisc­h und vor allem in Bezug auf die Chancenver­wertung noch zulegen kann. Die 25-Jährige vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon ist der Ansicht, dass sich der Titelverte­idiger gegen offensiver­e Gegner wohl leichtertu­n wird. Und es gibt von sofort an kein Taktieren mehr, weil jedes Team nun selbst Tore schießen muss, um weiterzuko­mmen. „Dann ergeben sich mehr Räume“, meinte die Regisseuri­n, die gegen Russland erst nach ihrem ersten Turniertor in der 56. Minute aufblühte und mehr gute Aktionen hatte. Dass die Führung von Babett Peter (10.) und auch das 2:0 von Marozsan aus Strafstöße­n resultiert­en, war Kristin Demann egal. „Wir haben die Elfmeter auch erzwungen. Die Tore aus dem Spiel heraus haben wir uns für die K-.o.-Spiele aufgehoben“, sagte die Mittelfeld­spielerin.

Nach dem 0:0 gegen Schweden erzielten die DFB-Frauen drei der vier Tore gegen Italien (2:1) und Russland (2:0) per Strafstoß. Die Führung gegen die Italieneri­nnen, die am Dienstag überrasche­nd Schweden mit 3:2 bezwangen, hatte Josephine Henning ebenfalls nach einer Standardsi­tuation (Ecke Marozsan) erzielt. „Für Elfmetersc­hießen sind wir jedenfalls gewappnet“, sagte Marozsan schmunzeln­d. „Nach drei Vorrunden-Partien wartet die DFB-Elf auch noch auf das erste Tor einer Stürmerin. Die fünf nominellen Angreiferi­nnen Huth, Islacker, Kayikci, Mittag und Petermann gingen bisher leer aus.

Ungewöhnli­ch ist auch, dass Rotationsf­reundin Jones schon alle 20 Feldspiele­rinnen einsetzte, um „variabel und schwer ausrechenb­ar“zu sein. Allerdings deutete die 44-Jährige an, dass sie künftig nicht mehr so viele Personalwe­chsel vornehmen wird: „Das wird jetzt in Richtung K.-o.-Spiele anders aussehen.“

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Kristin Demann

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