Sehnsüchtige Blicke Richtung „Bomber“
Fußball Nachlese Der ehemalige FCG-Torjäger Schimmer trifft jetzt in der 3. Liga und besuchte die Ex-Mitspieler. Ernüchternder Saisonauftakt für die Landkreis-Bezirksligisten, aber keine Panik nach den klaren Auswärtspleiten
Mittlerweile wird er schon der „Bomber“genannt – in Anspielung auf die Ähnlichkeit mit dem legendären Weltmeister Gerd Müller, aber auch wegen seiner Treffsicherheit. Die Rede ist von Stefan Schimmer, vor 14 Monaten noch Mitglied der Landesliga-Meistermannschaft des FC Gundelfingen. Doch da hatte der 23-Jährige den Spitznamen noch nicht, den erwarb er sich durch die 26 Regionalliga-Tore in der vergangenen Saison beim FC Memmingen und neuerdings beim Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching. Gegen den Karlsruher SC wurde Schimmer in der 84. Minute eingewechselt und erzielte kurz vor Schluss den 3:2-Siegtreffer.
Tags darauf weilte Schimmer dann im Schwabenstadion und beobachtete das 0:0 seiner mittlerweile wieder in der Landesliga angesiedelten Gundelfinger gegen den FC Memmingen II. Kein Wunder, dass auch so mancher sehnsüchtige Blick in Richtung des Torjägers ging. Denn eine Chance, wie sie Oguz Ya sar nach einer guten Stunde besaß, hätte Schimmer in der jetzigen Form wohl zum Siegtreffer verwertet.
Doch an solchen Spekulationen will sich FCG-Coach Karlheinz Scha bel nicht beteiligen, schließlich ist er an anderer Front gefordert. „Die Jungs haben ihre Aufgabe wirklich ordentlich gelöst. Was wir uns im Training erarbeitet und fürs Spiel taktisch vorgenommen haben, wurde erfüllt. Dafür ein dickes Lob“, so der 55-Jährige, „und darauf werden wir auch aufbauen. Die Frage ist nur: mit welchen Spielern?“Nach der Partie gegen die Memminger kam Schabel nur noch auf elf einsatzfähige Akteure für das Derby am Mittwoch (18.30 Uhr) beim SC Ichenhausen. „Das nächste Problem ist, dass ich angeschlagene Spieler zu früh wieder belasten muss. Welche Folgen das hat, haben wir an Maxi milian Braun und Manuel Müller gesehen. Bei beiden ist die alte Muskelverletzung gleich wieder aufgebrochen. Aber ich habe zurzeit gar keine andere Wahl“, so Schabel.
Einen sehr ernüchternden Auftakt erlebte die SSV Glött im Eröffnungsspiel der Bezirksliga Nord beim SC Bubesheim. Dass die Lilien als krasser Außenseiter gegen den Titelaspiranten am Ende womöglich leer ausgehen würden, mit diesem Gedanken musste man sich ja bereits vor dem Spiel anfreunden. Doch dass Glött beim 0:5 dann zeitweise vorgeführt würde, das sollte eigentlich nicht passieren. Den Akteuren in den blauen Trikots unterliefen haarsträubende Fehler, die von der erfahrenen SCB-Mannschaft gnadenlos ausgenutzt wurden. Dabei hatte die SSV noch in der ersten Hälfte gute Ansätze gezeigt. „Einfach nur schade, dass wir uns in dieser Phase nicht belohnen konnten. In den ersten 55 Minuten haben wir gegen eine Spitzenmannschaft gut mitgehalten“, so Coach Stefan Schneider. Er sah eine mehr als harmlose Offensivleistung seiner Kicker. Dazu kamen „katastrophale Fehler, mit denen wir uns fast selbst aus dem Spiel nahmen“, so Schneider weiter. Er muss seine Truppe nach diesem Tiefschlag nun erst einmal wieder aufrichten.
Auch Landkreis-Rivale FC Lauin gen machte eine Negativerfahrung. „Die 2:0-Pausenführung für Gastgeber TSV Meitingen war hochverdient. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir unsere stärkste Phase. Leider ging der Schuss von Andreas Lachermeier kurz nach dem Anschlusstreffer an den Pfosten“, blickt Sportleiter Joa chim Hauf auf die 1:5-Niederlage seiner Truppe: „Der Elfer zum 3:1 gegen uns im unmittelbaren Gegenzug war mehr als fraglich. Über die volle Distanz gesehen ging Meitingen absolut als verdienter Sieger vom Platz und wurde seiner Favoritenrolle gerecht.“Er zählt aber den Aufstiegskandidaten nicht zu jenen Teams, bei denen sein FCL die Punkte für den Liga-Erhalt sammeln muss.