Willkommen im „Luftkurort Bergheim“
Sommeraktion Etwa 100 Bewohner sind beim Besuch unserer Zeitung dabei und zeigen die Schätze ihres Ortes. Eine tolle Aussicht ins Donautal ist fast überall garantiert. Und ein Platz sticht besonders heraus
Bergheim Die Sonne brennt vom Himmel, als die Sommeraktion unserer Zeitung am Dienstagnachmittag vor der St.-Michael-Kirche in Bergheim startet. Ob da bei 34 Grad wohl einige Bergheimer kommen werden? Die trüben Gedankenspiele sind schnell zerstreut, denn es ist ein richtiger Menschenauflauf. Bürgermeister Walter Joas trifft mit einem Fahrrad-Vehikel ein, das 15 Radlern zumeist am Vatertag zu Ausflügen dient. Und die Orff-Gruppe hat in der Bergstraße neben der stattlichen Menschenmenge Aufstellung genommen. „Dieser Tag soll fröhlich sein“, singen die Buben und Mädchen unter der Leitung von Ka- thrin Strasser. Und dies ist das Motto des ganzen Nachmittags.
Die Bergheimer zeigen ihre Schätze, das Ganze hat wahren Volksfest-Charakter. Im Pulk geht es von der Bergstraße hinunter zum neuen Haus der Feuerwehr. Zweiter Kommandant Markus Schäffler erzählt mit Stolz von dem neuen Gebäude, das 2016 eingeweiht wurde. 43 Aktive zählt die Bergheimer Wehr. „Zum Glück mussten wir in diesem Jahr noch nicht ausrücken“, sagt Schäffler. Über die Lourdes-Grotte der Familie Sing geht es zum früheren Gasthaus Hummel. Dort gab es einst einen legendären Kartoffelsalat. Und im alten Feuerwehrgerätehaus hat jetzt unterhalb der Gemeindekanzlei die Katholische Landjugend, die am Wochenende das 50-jährige Bestehen feierte, eine Heimat gefunden. Das Leben auf dem Land scheinen sie alle zu schätzen. „Die Dorffeste sind genial, da richten Jung und Alt zusammen her, gefeiert wird gemeinsam“, sagt Veronika Augenstein.
Danach bewegt sich der Umzug in Richtung Antoniuskapelle. Auch Zeitzeuge Walter Baumann ist dabei, der 84-Jährige kündigt „einen magischen Platz“an. Von derzeit 713 Bergheimern marschiert rund jeder Siebte mit. Der Mödinger Gemeindeteil Bergheim ist übrigens größer als Mödingen (570 Einwohner). Wegen des Klosters Maria Medingen habe die Kommune aber bei der Gebietsreform den Namen Mödingen bekommen, informiert Rathauschef Joas. Fast überall in Bergheim gibt es eine fantastische Aussicht ins Donautal, aber bei der Antoniuskapelle sei sie am besten, sagt Walter Baumann. Vieles erinnert daran, dass der Ort nicht im Tal, sondern 60 Meter höher als Dillingen liegt. Etwa die Bergstraße, der Kirchberg oder die Straße Auf der Höhe. 494 Meter hoch ist die Stelle an der Kapelle, die Braumeister Paulin 1903 habe errichten lassen, wie Baumann berichtet.
Waltraud Zangl spricht vom „Luftkurort Bergheim“und
Bei uns daheim
schwärmt ebenso wie Andrea Beckert, Silke Schäffler und Susanne Käutsch vom Zusammenhalt. Der sei auch zu spüren, wenn man von Bergheimern letzten Abschied nehmen müsse. „Ich würde nie woanders leben wollen“, sagt Zangl. Manfred Beckert senior nennt Bergheim gar „die Perle Europas“. Bei der Antoniuskapelle weht ein Lüftchen, das die Hitze erträglich macht. Helferinnen servieren Kaffee und köstlichen Kuchen. Und Rathauschef Walter Joas ist sichtlich stolz auf seine Bergheimer, die ihren Ort „so großartig präsentiert haben“. Bei uns im Internet Weitere Fotos gibt es online unter donau zeitung.de/bilder