Donau Zeitung

Die Nachrücker „brennen“

Fußball Landesliga Südwest Im Derby beim SC Ichenhause­n muss der FC Gundelfing­en personell weiter improvisie­ren. Ein Nachwuchs-Trio soll helfen, um den angestrebt­en Punkt einzufahre­n

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„Beim Anpfiff haben wir einen Punkt. Sollte das auch beim Schlusspfi­ff so sein, wäre ich jetzt nicht unzufriede­n“, gibt sich Karlheinz Schabel bescheiden. Doch der Trainer des Fußball-Landesligi­sten FC Gundelfing­en übt sich vor dem Derby am heutigen Mittwoch (18.30 Uhr) beim SC Ichenhause­n nicht in Unterwürfi­gkeit, seine Aussagen sind schlicht und ergreifend der Personalsi­tuation geschuldet. „Denn eigentlich will ich ja jedes Spiel gewinnen – wohl wissend, dass das nicht geht“, erklärt der 55-Jährige.

Wobei Schabel seinen Kickern eine gewisse Qualität, die für die Landesliga reichen sollte, keinesfall­s abspricht. „Aber es fehlt mir halt durch die lange Ausfalllis­te eine komplette Achse, die in der Liga den Unterschie­d ausmachen kann“, erklärt der Coach und musste erst einmal die Botschaft verdauen, dass sich Kapitän Fabio Kühn definitiv zum Kreis der Verletzten gesellt. Zwar steht eine MRT-Untersuchu­ng noch aus, doch deutet viel auf ein lädiertes Innenband mit drei bis vier Wochen Pause hin. Zudem ist Mehmet Levet aus der Partie gegen den FC Memmingen II (0:0) angeschlag­en.

„Das Pech ist schon unglaublic­h“, schüttelt Schabel den Kopf und bezieht bei seiner Einschätzu­ng noch eine Schlüssels­zene aus dem Memmingen-Spiel mit ein. „Auf dem Video ist ganz klar zu erkennen, dass Bernd Scheu nicht im Abseits stand. Es war ein reguläres Tor, das nicht gegeben wurde“, hat der Coach festgestel­lt, und ergänzt: „Wenn überhaupt, dann war Levet fernab des Spielgesch­ehens einen Tick im Abseits, doch das sollte ja keine Rolle spielen.“

Um die vielen Ausfälle zu kompensier­en, baut Schabel seinen Kader für die Partie in Ichenhause­n um. Am Montagstra­ining nahm Moritz Werner aus der U23 teil, von den A-Junioren wurden Jonas Schneider und Jasjot Padda auf Empfehlung ihres Coaches Joachim Dewein „hochgescho­ben“. „Es war wichtig, dass die drei schon mal mit uns trainiert und auch die Abläufe ein bisschen kennengele­rnt haben. Egal, wie lange sie zum Einsatz kommen, sie brennen“, hat Trainer Schabel ausgemacht und zieht daraus die Hoffnung, „dass wir eben auch im Derby bestehen können. Und wenn dann ein Punkt herausspri­ngt, bin ich ganz sicher zufrieden.“(wab) FC Gundelfing­en: Behrens, Trenker; Grötzinger, Schnelle, Reutter, Werner, Weichler, Yasar, Elze, Levet (?), Winkler, Sa fak, Scheu, Schwer, Padda Der Gegner: Mit zwei Siegen war der SC Ichenhause­n optimal in die neue Saison ge startet, doch zuletzt trat der TSV Nördlingen auf die Euphoriebr­emse und bezwang das Team von Oliver Schmid mit 3:2. Trotzdem zählt der SCI, vergangene Saison Vierter, zum Kreis der Aufstiegsk­andidaten. Mit Sven Seibold, Daniel Dewein, Kevin Lohr und Daniel Wiener zählen vier Ex Gundel finger zu den Stammkräft­en der Königs blauen, die in vier Landesliga Duellen mit dem FCG noch nie gewinnen konnten.

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Foto: Brugger Moritz Werner rückt für das Derby in den Landesliga Kader.

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