Eine Institution im Kesseltal wird 80
Geburtstag Der ehemalige Bissinger Rektor Josef Brenner kann heute feiern
Bissingen Sein achtes Lebensjahrzehnt vollendet am heutigen 2. August der ehemalige Rektor der damaligen Volksschule Bissingen, Josef Brenner. Dort war der nach wie vor rüstige Jubilar ab 1971 elf Jahre als Konrektor und anschließend 18 Jahre lang als Rektor tätig. Bis heute nimmt er regen Anteil am Schulleben und an den schulpolitischen Entwicklungen.
Am 2. August 1937 in Kemnat (Landkreis Günzburg) geboren, legte Josef Brenner 1957 sein Abitur in Lauingen ab. Nach dem Studium in Augsburg leistete er sein Referendariat zunächst in den Kreisen Würzburg und Schweinfurt ab, ehe er über Neu-Ulm nach Hohenreichen in den damaligen Landkreis Wertingen kam. Dort hielt es ihn jedoch nicht dauerhaft, denn es folgte ein Freiwilliges Soziales Jahr im Internationalen Bauorden mit Einsätzen in den Niederlanden sowie in Italien und Belgien. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau Aldegonda kennen. 1964 schließlich kehrte er in seine schwäbische Heimat zurück und wurde zunächst zum Schulleiter der Landschule in Diemantstein ernannt. Im Zuge der Schulreform und der Auflösung der kleinen Dorfschulen übernahm der leidenschaftliche Pädagoge im Jahre 1970 die neu eingeführte neunte Klasse an der Volksschule Bissingen. Er pflegte in seiner Zeit als Konrektor und Rektor Traditionen und war dabei gleichzeitig pädagogischen und gesellschaftlichen Neuerungen gegenüber stets aufgeschlossen. Der Bau des neuen Schultraktes der Bissinger Schule, der 1990 eingeweiht wurde, fiel ebenso in seine Amtszeit wie das beginnende Computerzeitalter an der Grund- und Hauptschule. Im Juli 2000 wurde Josef Brenner in den Ruhestand verabschiedet. Geradlinigkeit, Menschlichkeit und Führungskraft zeichneten ihn stets aus. Diese Eigenschaften bewies er auch bei seinen zahlreichen Ehrenämtern und in seinem lebenslangen sozialen Engagement.
Nach langjähriger Tätigkeit als Vorsitzender der Kesseltaler Jugendblaskapelle wurde er 1995 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er hatte den Vorsitz des Bissinger Pfarrgemeinderats inne und engagierte sich über Jahrzehnte als Kommunionhelfer und als Lektor in der Pfarreiengemeinschaft Bissingen. Seit dem Bau des Seniorenheims vor 20 Jahren bringt er sich dort ebenfalls sehr aktiv mit ein, unter anderem durch die Organisation der ökumenischen Wortgottesdienste. Zusammen mit seiner Ehefrau sah Josef Brenner in seinem Haus in Bissingen nicht nur die drei eigenen Kinder heranwachsen, sondern auch noch ein Adoptivkind sowie mehrere Pflegekinder, die fast alle bis heute Kontakt zur Familie halten. Langeweile gibt es für den Jubilar eigentlich nie. Er genießt die Besuche seiner Kinder und der 14 Enkelkinder und geht nach wie vor zahlreichen Hobbys nach, zu denen vor allen Dingen der heimische Garten ebenso wie das Radfahren im Kesseltal und nicht zuletzt seine bestens eingerichtete Werkstatt im Keller zählen. (HER)